Monday 23 November 2015

Ich erinnere mich: Mehr Demokratie wagen. Das war der Slogan der SPD unter Willy Brandt. Damit waren auch mehr Freizügigkeit, mehr Mitspracherecht, mehr Offenheit gemeint. Verbote: so wenige wie möglich, so viele wie nötig.

Unter Helmut Schmidt war’s nicht anders, auch wenn die kriminellen Aktivitäten der RAF die Verschärfung einiger Gesetze (Radikalenerlass, Rasterfahndung u.a.) zur Folge hatten. Auch konnten Mitglieder der DKP nicht ohne weiteres verbeamtet werden. 

Schlagzeilen machte damals ein Lokführer (ich glaube, es ging um einen Lokführer), der DKP-Mitglied war und nicht Beamter bei der Deutschen Bahn werden durfte. Besonders die Sympathisanten der DKP witterten schon den Polizeistaat, besonders weil es doch nur „ein kleiner Lokführer“ war. 
Ich war damals ein sehr junger Mann und empfand das auch als skandalös. Aber wie sagte einer meiner Lehrer: „Wer mit 20 kein Marxist ist, hat kein Herz, und wer mit 40 immer noch Marxist ist, hat keinen Verstand.“ 

Gegen die heute herrschende Gesinnungsdiktatur war das alles harmlos. Womit fing die an? Wann kam die Bevormundung, die Gängelung? Wann wurde aus Brandts „mehr Demokratie wagen“ das heutige „mehr Verbote wagen“. 

War’s der „gelbe Sack“? Dieser Sack war nicht nur gelb, sondern auch transparent. So konnten die Abfallzensoren (früher: Müllmänner) sofort sehen, ob ein Müllsünder zwischen den guten auch bösen Müll geschmuggelt hatte. Böser Müll wurde nicht mitgenommen. Der Sünder hatte die Wahl zwischen der wenig appetitlichen Neusortierung seines Abfalls und dem wütenden Sackwurf in den nächsten Wald.
Zum Vergleich: in England kann jeder seinen Müll trennen - wenn er möchte. Es gibt extra Abholtage für diverse Müllsorten und natürlich Recycling Centers auf jedem Supermarkt-Parkplatz.   

Trenner und Nicht-Trenner leben hier in friedlicher Co-Existenz. Trenner schnüffeln nicht in den schwarzen und undurchsichtigen Müllsäcken ihres Nächsten, und vice versa werden Trenner nicht von der anderen Partei belächelt. Unsere Müllwerker inspizieren und schnüffeln nicht, sie schaffen den Müll einfach weg. Dabei wird durchaus intensive Werbung fürs Recycling gemacht. Aber das sind Einladungen, keine Zwangsmaßnahmen.

Brandt/Schmidt: Fünfe gerade sein lassen, leben und leben lassen, immer Mensch bleiben, jedem Tierchen sein Plaisirchen, ach lass ihn doch. 

Grüne: Du musst den Müll trennen, du musst den Dosenpfand lieben, du musst an den Klimawandel glauben, du musst den Atomenergie-Ausstieg lieben, du musst den Veggie-Tag lieben, du musst alle Migranten lieben, du musst dies, du musst das.

Ich stelle fest: mit der Verbotspartei „Die Grünen“ kam die Gesinnungsdiktatur. Feministinnen, Gender-Wirrköpf*innen und die Gesundheits-Taliban der WHO stopfen die letzten Lücken der Freizügigkeit. 

Aber solange die Deutschen auf deutschen Autobahnen rasen dürfen, nehmen sie alle anderen Gängelungen gerne in Kauf. Alle anderen Ketten lieben sie.  

Aufgespießt (Carl Barks/Erika Fuchs: Die Schatzkammern König Salomos)  


    

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