Monday 30 May 2016

Da staunt der Fachmann

Der Laie wundert sich aber nicht mehr: die Griechen zahlen nicht genug Steuern? Das haut den stärksten Ökonomen vom Sessel. Niemand konnte damit rechnen. Alle Experten waren sich einig, dass Griechenland nun die paar Auflagen erfüllt und ein Steuerwesen aus dem Boden stampft, das jeden Schwaben vor Neid erblassen lässt. Und nun kommt ganz überraschend die traurige Wahrheit ans Licht: die Steuerschuld beträgt inzwischen die Hälfte der jährlichen Wirtschaftsleistung. Von 100 fälligen Euro zahlt der griechische Steuerzahler nur 45 Euro. Also ich kann das noch gar nicht glauben. Sie etwa?

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/eurokrise/griechenland/ifo-chef-fuest-kritisiert-rekord-steuerschulden-der-griechen-14259017.html

Saturday 28 May 2016

Ein falsches Wir hat sich breitgemacht in Deutschland

Können Sie sich noch an das echte Wir erinnern? Die Lehrerin sagte "Wir singen jetzt das Lied xy" und hat dann tatsächlich mitgesungen, auch um die schwächeren Sängerinnen und Sänger zu unterstützen. Sie hat sich nicht gedrückt. Und der "Wir haben morgen Wandertag-Lehrer" latschte mit und ließ sich nicht im Taxi bequem ans Ziel fahren. Derselbe Lehrer "ließ eine Klassenarbeit schreiben" und behauptete nicht durch ein falsches Wir, die Arbeit auch zu schreiben.

Heute sind alle Reden, Predigten, Artikel, Fernsehsendungen und Kommentare voll von Wir. Ein falsches, verlogenes Wir, das die eigene Person fein säuberlich außen vor lässt. Und besonders ekelhaft ist dieses unverschämte Wir, wenn es aus sicherer Entfernung eingefordert wird und derjenige, der es frech nur von den anderen fordert, niemals vor Ort auftaucht.

Schreibt jeden an, der sich erdreistet, das Wir zu missbrauchen. Entweder die Feiglinge sagen die Wahrheit: Ihr müsst, von euch verlangen wir, wir fordern euch auf - oder sie tun mit. Wie beim Wandertag oder beim Singen. Die ganze Strecke, das ganze Lied. Nehmt sie bei ihrem eigenen geheuchelten Wort.


Noch ein ungehörtes, vergebliches Wort der Warnung:
http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/was-heute-im-nahen-osten-geschieht-wird-auch-in-europa-passieren/story/15073220

Friday 27 May 2016


Achtung. Hier schreibt kein saturierter, staatsbesoldeter Gesinnungsquatscher, kein Merkelknecht menschelt verlogen aus seinem Luxushaus heraus, nicht einmal ein gelernter Journalist oder gar Intellektueller plappert hier weltfremd daher. Hier schreibt ein echter Handwerker, ein Schweißer. Er nennt sich selbst Wutbürger. Ich möchte ihn lieber Mutbürger nennen. Mehr davon, bitte!


http://www.welt.de/debatte/kommentare/article155713761/Warum-ich-ein-Wutbuerger-bin.html

Wednesday 25 May 2016

Ein kurzes Zitat von Manfred Haferburg, das den Irrsinn in Germania kurz und bündig zusammenfasst:

"Politiker reden meist untereinander, bestärken sich gegenseitig in ihren Ansichten und glauben schließlich selbst an jeden Unsinn, den sie zusammenreden. Das geht so weit, dass eine Physikerin an eine Energiewende ohne Speicher glaubt, ein Finanzminister an Schuldenrückzahlungen der Griechen und beide zusammen an einen Demokraten namens Erdogan. Systematisch werden unliebsame Tatsachen und Themen ausgeklammert. Und die Medien mit ihrer linken Sendungs-Mentalität tun alles erdenklich Mögliche, um sie ja darin zu bestärken."


Hey, Pegida, habt ihr noch alle Latten am Zaun? Oder werden damit schon nicht-germanische Nationalspieler gejagt? Seit wann interessiert ihr euch für Kinderschokolade? Die ist weder flüssig, noch enthält sie Alkohol. Ernsthaft: es sind genau diese abstoßenden, widerlichen Aktionen, die euch hier völlig zu Recht ins dumpf-völkische Braunlicht rücken. Ihr wollt doch angeblich nur friedlich spazieren gehen und eure Befürchtungen artikulieren. Tut das. Das ist okay, und wer sich darüber aufregt, hat das Demonstrationsrecht nicht verstanden. Aber eure braune Schoki-Scheiße, die ihr da auf Facebook auskübelt, ekelt nicht nur mich an. Mehr noch: sie bestätigt eure Kritiker. Seid ihr wirklich so doof?     

Tuesday 24 May 2016

Warum mit ihnen diskutieren, wenn man gegen sie koalieren kann?

Diese Vorgehensweise macht Schule. Sogenannte "Populisten" sind "Pack". Egal, wie viele Wählerstimmen sie kassieren, man bildet eben eine Mehrheit dagegen, auch wenn diese aus mindestens drei Parteien besteht, die sich sonst untereinander nicht grün sind, auch nicht nicht rot, schwarz oder gelb. Das geht zwar rechnerisch auf, hinterlässt aber ein faden Nachgeschmack und könnte zum weiteren Erstarken der ungewollten Schmuddelkinder beitragen, die sich ohnehin als Daueropfer der Lügenmedien und der angeblich nicht vorhandenen Demokratie gerieren.

In Österreich siegte denn auch sehr knapp die Koalition der Restparteien gegen den FPÖ-Mann Hofer. In diesem Fall ist das tatsächlich ein Glück. Nicht so sehr, weil Hofer der FPÖ angehört, sondern weil er ein ausgemachter Spinner zu sein scheint, der in seiner ganz eigenen Welt aus Lügen und Wahn lebt. Er erzählt Märchen und präsentiert sich als "Fast-Opfer". So behauptet er, beim Besuch der Klagemauer "fast erschossen worden zu sein." Warum? Weil keine zehn Meter von ihm entfernt angeblich ein Terrorist erschossen wurde. Das erinnert an den schönen Witz, in dem ein Mann furchtbar erschrickt, weil ein Mensch in der Nähe von einem Blitz erschlagen wurde: "wie leicht hätte er mich treffen können." In diesem Witz wird genau dieses wahnhafte Denken herrlich durch den Kakao gezogen. Hofer meint es allerdings ernst. Besonders peinlich ist, dass dieser Vorfall so nie stattgefunden hat. Richtig ist vielmehr, dass eine hysterische Person die Polizeischranken durchbrach und durch einen Schuss ins Bein am Weiterlaufen gehindert wurde. Alltägliche Polizeiroutine also, aus der Hofer ein selbstbezogenes Schreckenserlebnis fabrizierte und seinen Anhängern erfolgreich verkaufte. So ein Mann sollte tatsächlich nicht Präsident sein.

Nichtsdestotrotz kann es so nicht weitergehen. Auch irrationale Befürchtungen großer Teile der Bevölkerung können nicht ewig mit dem inflationär gebrauchten Etikett "Populismus" vom Tisch gewischt werden. Wenn diese Befürchtungen denn so unberechtigt sind, dürfte es doch nicht so schwer sein, sie im Gespräch durch Sachargumente zu entkräften. Das scheint aber doch nicht so leicht zu sein. Die Furcht vor einer Islamisierung Europas zum Beispiel ist so unberechtigt nicht. Da hilft es auch nicht, die Charta der Muslime nur halb zu lesen und nur die "bessere Hälfte" dem blöden Volk unterjubeln zu wollen. In der Tat wird in dieser Charta die Befolgung der Landesgesetze verlangt. Hier endet die Öffentlichkeitsarbeit. Aber diese Regel ist hier noch nicht zuende. Da ist noch ein ganz entscheidender Zusatz: solange sie in der Minderheit sind. Daran gibt es nichts zu deuteln. Ziel der Muslime ist, den Islam weltweit zur absoluten Herrschaft zu bringen. Auch daran gibt es nichts zu deuteln.

Sieht man sich die prozentuale Verteilung der Muslime in Europa an, kann man unschwer zeigen, dass ab einer Grenze von etwa 5%, sozusagen die muslimische 5%-Hürde, ihr Einfluss auf die Gesellschaft überproportional zunimmt. Es werden immer mehr Forderungen gestellt, vom Bau von Moscheen, Speisevorschriften in Kindergärten, Schulen und Kantinen, Badetage für Muslimas usw. Das sind belastungsfähige Daten, die jeder recht leicht nachprüfen kann. Und wenn wir auf die muslimisch geprägten Länder schauen, packt einen das kalte Grausen, wenn man zufällig kein Muslim ist: Nicht-Muslime werden unterdrückt, verfolgt, auch ermordet.

Gegen diese beobachtbaren, empirischen Tatsachen lässt sich schwer argumentieren. Da muss schon viel gepredigt und verbogen werden, um den Blick zu trüben. Und das wird auch gebetsmühlenartig [sic!] getan. Es scheint ein Regierungsauftrag zu sein, von der ARTE-Dokumentation bis zum Tatort dem bösen weißen Volk klarzumachen, dass nur der böse weiße Mann an allem Schuld trägt, und dass alle Muslime arme, unterdrückte Friedensfreunde sind, die immer nur ausgebeutet und betrogen worden sind.
Wie lange wird diese Verbiegung der Tatsachen funktionieren (wenn sie denn funktioniert...)? Wie heißt es so schön: man kann wenige ewig belügen, man kann auch eine ganze Bevölkerung eine zeitlang belügen, aber man kann nicht die ganze Bevölkerung ewig belügen...      

Monday 23 May 2016

Der Oberlehrer, Willkommenskultur-Enthusiast und scharfe Kritiker des "rechten Packs", das nicht alle Gäste dieser Welt einladen mag, unser aller stets schwere Moralkeulen schwingender Spiegelkritikus Georg Diez inseriert auf Facebook:


"Wir vermieten unsere wunderschöne, helle 180qm-Wohnung in Mitte, Nähe Alexanderplatz, vom 15. August 2016 bis 15. Juni 2017. Bei Interesse, PM an mich" 

Nanu? Das kann doch gar nicht sein. Das kann nur ein Irrtum sein, denn selbstverständlich geht Herr Diez mit gutem Beispiel voran und überlässt seine helle 180qm-Wohnung einer Flüchtlings-Großfamilie. Nein? Das habe ich mir gedacht. Und da fällt mir auch gleich Heine ein:


"Ich kenne die Weise, ich kenne den Text,
Ich kenn auch die Herren Verfasser;
Ich weiß, sie tranken heimlich Wein
Und predigten öffentlich Wasser."
(aus: Heinrich Heine, Deutschland. Ein Wintermärchen)

Vorsicht, kein dämliches Gewäsch. Und lustig geschrieben ist es auch:

http://www.achgut.com/artikel/hinterher_ist_man_immer_schlauer_-_aber_nicht_alle


Was den Papst nicht interessiert:

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/fluechtlingspolitik-vergesst-die-christen-nicht-14223590.html

Der argentinische Halb-Analphabet zum Anfassen (nein, danke) kümmert sich um vieles. Vor allem um Shows, um das Baden in der Menge, er gibt alberne Kalauer zum Besten und gibt auch gerne zu, dass er von seinem Theologen-Handwerk nicht die Bohne versteht. Er verhält sich zu seinem intelligenten Vorgänger Ratzinger wie Diddi Hallervorden zu Albert Einstein. Er vergleicht alles mit allem, relativiert alles. Er vergleicht allen Ernstes den mörderischen IS mit den Aposteln und würde wahrscheinlich Hitler mit Jesus vergleichen, weil beide ab und zu Wasser ließen.
Die von den "Auch-Aposteln" verfolgten, gefolterten und ermordeten Christen interessieren ihn nicht. Und diese haben keine Lebenszeit mehr, um sich zu wundern. Schwer vorstellbar, dass dieses dilettierende Pontifexchen in Tübingen das Theologie-Examen geschafft hätte. War Argentinien dran? Ist er ein Quoten-Papst?  

Thursday 19 May 2016


Heute möchte ich Patrick Bahners schönen Nachruf auf den großartigen Historiker Fritz Stern verlinken. In diesem Zusammenhang fällt mir das bewegende Interview mit Gisèle Freund in Israel ein. Fast tonlos und traurig sagte sie (aus dem Gedächtnis zitiert): "Die Deutschen werden von vielen gefürchtet, von einigen bewundert, von sehr vielen belächelt. Geliebt wurden sie nur von den Juden."

Auszüge:
Er machte es einem leicht, das Geschenk seiner Zuwendung anzunehmen, weil er die unverdiente Gabe in jenen Witz verpackte, von dem das zitierte Wortspiel aus der Friedenspreisrede eine charakteristische Probe gibt. Die Deutschen und Leute wie er, der Arztsohn aus Breslau, ehemalige Deutsche, denen der deutsche Staat das Deutschsein und alle Bürgerrechte abgesprochen und geraubt hatte, sollten einander als freie Menschen begegnen, in intellektueller Neugier, obwohl sich auf beiden Seiten emotionale Bedürfnisse aufgestaut hatten, die sowohl die Dauerkonjunktur deutsch-jüdischer Themen in der Kulturwissenschaft der Bundesrepublik zu erklären helfen als auch die Arbeitsschwerpunkte Fritz Sterns, der seine großen Bücher über die antiliberale Stimmungsmache der deutschen Kulturkritik schrieb („Kulturpessimismus als politische Gefahr“) und über das Vertrauensverhältnis zwischen Bismarck und dessen jüdischem Bankier Bleichröder („Gold und Eisen“).
(...)
Fritz Stern bewunderte die deutsche Vergangenheitsbewältigung, aber er sah mit Unbehagen, dass in ihren Formen eine politische Religiosität wiederkehrte, die mit seinem amerikanischen Liberalismus nicht vereinbar war. Warum kamen die Lichterketten ohne Reden aus? Wer sich engagiert, muss das Wort ergreifen. 


http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/eines-heine-wuerdig-zum-tod-des-historikers-fritz-stern-14240231.html


Noch was:
In München kann eine Theateraufführung nur unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen stattfinden, denn  Salman Rushdies "Satanische Verse" wurden dramatisiert! Die Schauspieler und Zuschauer fürchten sich wohl ein wenig vor der arabischen Friedensbewegung. Zeitgleich wird in der friedlich-tolerant-islamischen Welt der Preis für die besten anti-israelischen Karikaturen verliehen. Sicherheitsvorkehrungen sind dort selbstverständlich nicht nötig. Eine gut gelaunte Sprecherin meinte auf "NDR Kultur" (Internetradio), dass diese Preisverleihung in einigen Ländern umstritten sei. Da schließe ich mich vollinhaltlich Max Liebermann an: Ich kann gar nicht so viel fressen wie ich kotzen möchte.  

Wednesday 18 May 2016

Die Sorgen der Kriegsflüchtlinge

Nur knapp dem Bombenhagel entkommen, fühlen sich die vielen verfolgten Syrer aus aller Welt in Deutschland nicht ganz unwohl. Trotzdem gibt es einiges zu kritisieren. Jeder, der schon einmal vor dem sicheren Tod gerettet wurde, wird diese Anklagepunkte verstehen:

Eine afrikanische Flüchtlingsfrau, 35, nur knapp dem Tode entfleucht: "In Ghana gibt es jeden Tag Musik und Tanz, viel Spaß. Auf der Straße und im Haus. Hier ist es eher leise. Am Anfang war das nicht leicht für mich. Ich dachte zuerst, die Menschen sind nicht nett." 

Hier muss Deutschland nachbessern. Mehr Singen und Tanzen, mehr Lärm. Herr Maas, übernehmen Sie. 


Eine 40jährige Syrerin, die den Häschern Assads entkommen ist: "Um fünf oder sechs Uhr machen die kleinen Geschäfte in der Stadt zu. Die großen Supermärkte haben bis acht Uhr abends auf. In Syrien kann man bis spät in die Nacht einkaufen gehen. Viel Geschäfte haben sogar 24 Stunden geöffnet. So etwas habe ich in Deutschland bisher gar nicht gesehen." 

Ein Iraner, 24: "Nachts sind die Straßen in Deutschland wie ausgestorben. Es ist sehr dunkel. Das mag ich nicht so gern. Im Iran haben die Geschäfte lange auf, bis zehn, elf, zwölf Uhr. Dadurch ist es heller. Viele Leute sind auf der Straße. Gehen spazieren, spielen Volleyball oder Fußball im Park. Auch spät am Abend noch."  

So geht das aber nicht! Deutschland, mach was. Helft den schwer Traumatisierten und veranstaltet auch nachts Volleyball- und Fußballspiele auf den Straßen. Frau Göring-Eckardt, das wäre doch was für Sie!

Tuesday 3 May 2016

Aus Zeitgründen möchte ich heute nur einen FAZ-Artikel verlinken, dem ich nichts hinzuzufügen habe. Er hebt sich wohltuend aus dem Meer der Dummheiten hervor durch - Klugheit.

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/regierungsstil-merkels-neue-kleider-14212048.html

Ein Lügner glaubt keinem An dieses sehr tiefsinnige Sprichwort muss ich immer denken, wenn ich die Propaganda (in der Vor-Merkelzeit gab e...