Thursday 31 December 2015

Merkel befürchtet Spaltung Deutschlands

In ihrer Neujahrsansprache zeigt die Kanzlerin, wie tief sie der totalitären Politik ihres Heimatlandes DDR verbunden ist: eine demokratische und pluralistische Gesellschaft ist immer „gespalten“, soll heißen, es gibt keine anbefohlene Gesinnung, sondern ein weit gefächertes Meinungsspektrum. Merkel hat das nie akzeptiert. Sie kennt nur den FührerInnen-Kult. Ein Volk, eine SED, ein Honecker, eine Merkel. Und was die Merkel-Partei (das ist die mehr die CDU der Bundesrepublik Deutschland bis 1989) anordnet, muss nicht nur befolgt, sondern einstimmig bejubelt werden. Wer sich dagegen stellt, wird gemaßregelt, beruflich vernichtet, oder, wenn es nach Heiko Maas ginge, gleich ausgebürgert.

Die unkontrollierte Einwanderung „wird viel Geld kosten“, sagt sie und meint natürlich das Geld anderer Leute, nämlich das Geld der Steuerzahler, von denen sie ihr Salär bezieht. Selbst vereinzelte grüne Politiker wie der Oberbürgermeister von Tübingen Boris Palmer, haben klar gesagt, dass diese Masseneinwanderung nicht zu bewältigen ist. Dafür wurde er gleich abgestraft.

Wenn wir von Spaltung reden wollen, und es geht nicht nur um „das starke Deutschland“ (Merkel), sondern um ganz Europa, so hat Merkel und sonst niemand diese Spaltung herbeigeführt. Niemand sonst hat eine Einladung an alle Syrer und solche, die sich als Syrer ausgeben, ausgesprochen. Seit dem 14. September 2015 gelten fundamentale Gesetze nicht mehr. Und alle, die sich auf die offiziell noch geltenden Gesetze berufen, werden als „Pack“ (Gabriel) oder „Dumpfbacken“ (Schäuble) beschimpft.
Bezeichnenderweise wird Merkels Neujahrsansprache mit englischen und arabischen Untertiteln versendet. Auch das ist neu. Damit wird die Einladung noch einmal aufgefrischt. Nicht dass irgendein verschlafener Araber den Zug nach Deutschland versäumt.

Ich könnte mir gut vorstellen, dass sich viele Deutsche eher diese Worte gewünscht hätten: "Ja, ich habe einen Fehler gemacht, es kommen nicht nur die wirklich schutzbedürftigen Syrer, sondern die ganze Welt will kommen, und da ich’s eingesehen habe, werde ich 2016 zur Sicherung der europäischen und deutschen Grenze alles beitragen, was nötig ist, um den Flüchtlingsstrom zu stoppen.“
Aber das wird nie geschehen, denn die SED, Honecker und Merkel sind unfehlbar.

Noch was: heute um 23.55 Uhr verschwindet wieder ein vertrautes Alltagsgeräusch aus dem 20. Jahrhundert. Der Deutschlandfunk schaltet die letzten Mittelwellensender ab. Das Piepen und Pfeifen gehörte einst zum Geräuschealltag wie das Rattern der Telefonwählscheibe oder das Einspannen des Schreibmaschinenpapiers. Ich selbst habe die "Mittelwelle" auch kaum genutzt, aber auf Sizilien zum Beispiel konnte man damit nordafrikanische Sender empfangen, und einige tollkühne Schwarzsender tummelten sich auch irgendwo zwischen zwischen 530 und 1600 Kilohertz (Hermann Hoffmann betrieb seinen schwarzen "Sender Zitrone" auf 1610 KHz bevor er geschnappt und dann vom WDR engagiert wurde). Ich sage mal Ade.  

Ich wünsche meinen Leserinnen und Lesern ein gutes neues Jahr.

Monday 28 December 2015

Erziehung zur Provinzialität?

Wenn es nach der Bundesbildungsministerin Johanna Wanka geht, müssen Einwanderer nun auch liefern. Das selige Nur-Nehmen soll ein Ende haben. Wer in Deutschland leben will, muss sich aktiv integrieren, muss den Wertekanon ohne wenn und aber akzeptieren. “Integration muss verbindlich sein”, sagte Wanka der “Passauer Neuen Presse”. Die vielen Smartphone-Besitzer unter den Einwanderern könnten schon heute damit anfangen. Kostenlose Onlinekurse gibt es genug. 

Ohne Frage ist es wichtig, die Landessprache zu erlernen. Zumindest sollte der Einwanderer in Lage sein, selbstständig einkaufen zu gehen und seine Bank- und Amtsangelegenheiten selbst in die Hand zu nehmen. 
Für meinen Geschmack wird allerdings ein wenig zu viel Wert auf das Erlernen der deutschen Sprache gelegt. Machen wir uns nichts vor: ohne Deutschkenntnisse können Weltkonzerne gelenkt und wissenschaftliche Arbeiten geschrieben werden. Ohne Deutschkenntnisse kann man zur reichsten Frau oder zum reichsten Mann der Welt werden, ohne Deutschkenntnisse wird heute internationale Forschung betrieben, werden Nobelpreise gewonnen. 
Umgekehrt ist der Einwanderer, wenn er nur seine Muttersprache und Deutsch einigermaßen beherrscht, in Deutschland, bzw. im deutschen Arbeitsmarkt gefangen. Denn wer nicht gerade Deutsch an Schulen oder Universitäten lehrt, kann mit dieser wunderbaren Sprache auf dem internationalen Arbeitsmarkt nichts anfangen. 
Es wäre deshalb meines Erachtens sinnvoll, Englisch als erste und Deutsch als zweite Pflichtsprache zwingend vorzuschreiben. 


Saturday 26 December 2015

Ehrhart Körting faltet Angela Merkel zusammen

Ludwig Ehrhard, der kompetenteste Wirtschaftsminister, den Deutschland je hatte, verglich die Aufgabe des Staates mit der eines Fußballschiedsrichters: er läuft mit und beobachtet das Spiel sehr genau. Er pfeift ab, wenn nötig, bestraft Fouls, zeigt gelbe und rote Karten, wenn es sehr unfair zugeht.

Aber: er spielt selbst nicht mit. Und er darf auch die Regeln nicht einfach ändern oder außer Kraft setzen. Er ist dem Regelwerk (dem Gesetz) genauso unterworfen wie alle Spieler auf dem Fußballplatz. Er behindert auch die Spieler nicht, stellt sich ihnen nicht in den Weg.
Das ist weitestgehend das Konzept eines liberalen Rechtsstaates: so wenig eingreifen wie möglich, so viel eingreifen wie nötig. Erwünscht ist das faire Spiel aller Teilnehmer.

Kanzlerin Merkel regiert anders. Sie regiert mit der absolutistischen Attitüde einer Monarchin, ihre Mittel hat sie dem Dogmatiker-Fundus des DDR-Regimes entnommen. Sie befiehlt, und das gesamte Parlament inklusive „Opposition“ steht stramm und gibt 10-minütige Ovationen. So etwas hat es seit Erich Honecker in Deutschland nicht mehr gegeben.

Nur wenige wagen es, die große Vorsitzende zu kritisieren, sie zu bremsen wagt niemand. Schon gar nicht Parlamentsangehörige, die um ihre fetten Pöstchen und Pensionen bangen.

Die einzigen Unmutsäußerungen vernehmen wir von Politikern, die nicht oder nicht mehr direkt am Futtertrog ihrer Majestät gespeist werden. Der SPD-Politiker Ehrhart Körting ist so ein Mann, der es wagt, den Mund aufzumachen:

http://www.tagesspiegel.de/berlin/fluechtlinge-in-deutschland-angela-merkel-fuehrt-uns-hilflos-ins-chaos/12761342.html

Thursday 24 December 2015

Sollte ein deutsches Regierungsoberhaupt auf die Idee kommen, in seiner Weihnachtsansprache wieder einmal von Toleranz gegenüber muslimischen “Flüchtlingen” zu schwafeln, wäre es geboten, auch die Toleranz der anderen zu würdigen:


Unchristliche Weihnachtsbotschaft: In Somalia darf an den Festtagen nicht mehr gefeiert werden. Die Regierung habe dies verboten, sagte der Minister für religiöse Angelegenheiten, Sheikh Mohamed Kheyroow, dem Staatssender Radio Mogadischu. Sicherheitskräfte seien angewiesen worden, Weihnachtsfeiern im ganzen Land zu unterbinden.

"Wir sind ein muslimisches Land, und es gibt null Toleranz für solche unislamischen Feiern in unserem Land", sagte Kheyroow. Es verletze die Religion, da Somalia zu 100 Prozent ein muslimisches Land sei. 

Laut Schätzungen der katholischen Hilfsorganisation missio München werden rund hundert Millionen Christen weltweit diskriminiert. Das Christentum sei die am meisten verfolgte Religion, erklärte der Präsident der Organisation, Wolfgang Huber.

Auch in Pakistan kommt es immer wieder zu Angriffen auf die religiöse Minderheit. "Wir leben in einem Zustand des ständigen Fürchtens, weil wir nicht wissen, wo Extremisten möglicherweise einen Anschlag planen", sagte der Vorsitzende der Pakistanischen Bischofskonferenz und missio-Projektpartner, Erzbischof Joseph Coutts. In Indien oder in afrikanischen Ländern wie Kenia, dem Südsudan oder Ägypten gebe es Diskriminierungen.

(Quelle: Spiegel online)

Tuesday 22 December 2015

Österreicher lassen sich endlich integrieren

Außen- und Integrationsminister Sebastian Kurz musste sich sein Wissen von Taxifahrern vermitteln lassen, die von Burkaträgerinnen und zwangsverschleierten Kindern in Wiener Kindergärten raunten. Er war völlig von den Socken. 

Der Minister für Integration wusste nämlich von gar nichts, gab aber vorsorglich in Auftrag, diesen Gerüchten nachzugehen. Die Wiener Stadträtin Sandra Frauenberger sagte, dass es offiziell keine muslimischen Kindergärten in Wien gäbe. Dagegen behaupten Leute, die mit geöffneten Augen durch Wien spazieren, es gäbe 150 dieser offiziell nicht-existenten Frühschulen für eine gelungene Integration in die islamische Gesellschaft.

Schließlich stöberten die Integrationsexperten immerhin 15 der unbekannten Gärten auf und wollten sich ein wenig umsehen, wurden aber des Hauses verwiesen. Schade, aber auf behördlichen Druck gewährten sechs offiziell nicht vorhandene Koran-Vorschulen einen kurzen Einblick in ihr erzieherisches Schaffen. 

Das Ergebnis dieser Kurzbesuche ist zwar keine Studie, aber ein “Zwischenbericht”. Danach sind die Aussagen sehr allgemein gehalten. Es wurde nur sehr allgemein festgestellt, 

dass die Eltern überwiegend sehr konservativ eingestellt seien und „ihre Kinder mit entsprechenden Erwartungen in die islamischen Kindergärten“ brächten. Ein Motiv sei der Schutz der Kinder vor „dem moralischen Einfluss der Mehrheitsgesellschaft“. Es gebe fast überall neben dem normalen Curriculum ein muttersprachliches Programm, das dem einer Koranschule gleiche. Es werde ein veraltetes Sündenverständnis vermittelt, das die Entwicklung zur Selbständigkeit hemme. Der Islam werde gegenüber anderen Religionen oder Weltanschauungen aufgewertet.” (Quelle: FAZ online)

Ob es Vernetzungen mit Salafisten und anderen Freunden des großen Schießens auf alle Ungläubige gibt, ist bisher nicht bekannt. Man weiß es einfach nicht. Kann man nichts machen. Immerhin weiß man aber, dass diese Kindergärten tatsächlich existieren. Vielleicht könnte Intergrationsexperte Kurz in Erwägung ziehen, öfter Taxi zu fahren. Nur damit der Informationsfluss nicht gleich wieder abreißt.   






  

Monday 21 December 2015

Am Anfang war das Wort

Und das war falsch. Schon als die ersten Menschen bei ihrem Touristikunternehmen „Schlepper & Schlauchboot“ Deutschland mit Vollpension buchten, wurden sie Flüchtlinge genannt. Und alle, die noch kommen sollten und werden, heißen auch so. Ohne Unterschied. 

Diese Begriffsschluderei rächt sich nun. Nachdem auch der letzte Regierungsdepp begriffen hatte, dass unbegrenzt viele Menschen unter Umständen unbegrenzt viele Menschen bedeuten könnte, begann das vorsichtige Zurückrudern. Man hätte nicht damit gerechnet, dass so viele Gäste der Einladung zu freier Kost und Logis folgen würden. Das war wohl schwer vorauszusehen. Nicht für Fünftklässler, aber für Regierungsmitglieder. Das erste Regierungsmitglied, das den Begriff der Unbegrenztheit verstanden hatte, war Horst Seehofer (CSU). Er forderte lautstark Obergrenzen, entschuldigte sich dann aber für seinen Ausrutscher und schleimte sich lieber bei seiner Kanzlerin an.

Neuen Forderungsmut schöpfte er, als die Umfrageergebnisse ein Abrutschen der CDU/CSU signalisierten und die AfD im Aufwind sahen. Zu spät, Seehofer galt längst als „rechter Hetzer“.

An der Medienfront dagegen wurde weiterhin hart gegen Obergrenzen gekämpft. An jedem Tag des Herren erspähten die Adleraugen der Flüchtlinge prall gefüllte Geldbörsen, die artig dem glücklichen Verlierer zurückgegeben wurden. Die vielen jungen Männer der ersten Fotoreportagen mussten weichen, in der ersten Reihe Mitte hockten nun kulleräugige Kinder und deren traurige Mütter.

Nachdem nun weit über eine Million Vollversorgungssuchende in ihrem Wunschfluchtland Deutschland weilen und die Reiselust nicht abebben will, wird auch der Kanzlerin langsam mulmig. Aus dem „Wir schaffen das“ wurde insgeheim wohl ein „Die schaffen uns“. Das Unwort „‚Obergrenze“ wurde vom Index der verbotenen Wörter gestrichen und darf wenigstens halblaut ausgesprochen werden.

Wahrscheinlich zu spät. Denn nun haben deutsche Rechtsgelehrte gebremst. Völlig zu Recht sehen sie juristische Probleme, denn in der Tat ist eine Obergrenze für Flüchtlinge im europäischen Recht nicht vorgesehen. Wenn zum Beispiel Österreich beschließen sollte, alle Rothaarigen zu ermorden, weil sie rote Haare haben, müssten die Nachbarländer Österreichs alle Verfolgten aufnehmen, eine Obergrenze gäbe es nicht. Allerdings endete die Flucht der Rotschöpfe im ersten sicheren Land. Sobald sie das erreicht haben, sind sie nicht mehr auf der Flucht. Sie würden in diesem Fall auch in Deutschland selbstverständlich Asyl bekommen (das regelt Art.16a GG).



 

Sunday 20 December 2015

Mit echten Flüchtlingen gibt’s keine Krise

In der islamischen Welt wird alle fünf Minuten ein Christ ermordet. Das einzige Vergehen dieser Christen: sie sind keine Muslime.


Leider fallen diese tatsächlich Schutzbedürftigen durch das Raster der Willkommenskultur. Sie sind nicht direkt unerwünscht, aber wenn sie in den Turnhallen und Zelten von Muslimen drangsaliert, vergewaltigt oder verprügelt werden, erklären die Sozialpädagogen vor Ort, dass die traumatisierten Muslime wahrscheinlich unter der schlechten Wohnqualität leiden.

Vielleicht sind diese Christen auch nicht exotisch und integrationsunwillig genug. Wohin mit den Bataillonen von Integrationsbeauftragten, wenn Flüchtlinge schnurstracks in die Kirchen latschen, Deutsch lernen und arbeiten wollen? Das wäre viel zu einfach, denn, so Frau Merkel, nur das Größte ist gerade groß genug für die Deutschen. Nur eine zur Not auch selbst fabrizierte schwere Krise spornt die Deutschen an, das Größte zu vollbringen. Wer im Geschichtsunterricht nicht nur geschlafen hat, weiß, was passiert, wenn sich Deutsche zum Größten aufraffen. Es wird immer ganz schlimm.

Aber auch Papst Franziskus sorgt sich mehr ums Klima als um seine massakrierten Schäfchen. Wo sind die deutschen Lord Weidenfelds? Wieso werden nicht die echten Flüchtlinge  und nur diese aufgenommen?    

http://de.gatestoneinstitute.org/7074/ermordeten-christen

Saturday 19 December 2015

Steinmeier droht

Europa, so Steinmeier, sei eine Rechtsgemeinschaft. Das ist neu und gilt auf keinen Fall für alle. Aber wenn jemand das Recht hat, Asylgesetze und Flüchtlingskonventionen zu verbiegen oder zu brechen, dann sind es die Deutschen.

Wenn nämlich die Herrenscheckaussteller beschließen, dass unkontrollierte Zuwanderung rechtens ist, dann muss der Osteuropäer kuschen.

Nachdem die undankbaren Polen ganz anders gewählt haben als Deutschland anbefohlen hatte, warnt Herr Steinmeier die polnische Regierung davor, „das Vertrauensverhältnis, das wir (also die Deutschen, JR) in den 25 Jahren nach dem Fall des Eisernen Vorhangs aufgebaut haben, nicht aufs Spiel zu setzen.“

Deutsche bauen gerne Vertrauensverhältnisse auf, nachdem sie das Land und seine Bewohner selbst vorher in Schutt und Asche gelegt haben. Für diese Aufbauarbeit verlangen sie Folgsamkeit. Vor allem ist es den gnädig Umarmten streng untersagt, sich in die inneren Gefühlsangelegenheiten des Aufbauers zu mischen. Steinmeier erklärt das deutsche Wesen:

"Manche unserer Nachbarn machen es sich zu einfach, wenn sie mit dem Finger auf Deutschland zeigen und uns vorwerfen, dass eineinhalb Millionen Flüchtlinge aus Syrien und dem Irak doch nur wegen deutscher Willkommenskultur nach Europa strömen.“

Niemand hat das Recht, mit dem Finger auf Deutschland zu zeigen. Dieses Fingerzeigerecht dürfen nur die Deutschen selbst in Anspruch nehmen, was sie auch pausenlos tun. Der deutsche Finger kreist belehrend über der ganzen Welt. Mal wird den USA gezeigt, wie man sich nach dem 2. Weltkrieg zu verhalten hat, mal wird Israel schlecht benotet, weil es trotz gründlicher Unterweisung  in den deutschen Besserungsanstalten Auschwitz und Treblinka das von den deutschen Lehrern vorgegebene Lernziel nicht erreicht hat.

Die Deutschen sind die einzigen, die aus allem alles gelernt haben, und deshalb ist es ihre Pflicht, allen anderen Menschen ihr gefühltes Wissen zu vermitteln. Anstatt sich artig bei ihren Meisterpädagogen zu bedanken, stellen sich die Osteuropäer quer. Leider taugt die Bundeswehr nicht mehr zum robusten Nachhilfeunterricht. Vielleicht könnte man diese unbelehrbaren Osteuropäer mit Lichterketten erdrosseln? 


Wir sind unbequem, ma non troppo

Neben den regierungstreuen Hofberichterstattern tummeln sich in Deutschland auch Kritiker, die nach eigener Auffassung gegen den Strom schwimmen und „unbequem“ sind und bleiben wollen. Das ist ihr Geschäft. Und das Geschäft läuft ganz gut, weil die Deutschen dringend Kritiker brauchen, die ihnen ihre Kritikfähigkeit bescheinigen.

Psychologisch kompliziert wird’s, wenn einige unter ihnen nicht nur Gegner fürs Geschäft, sondern dringend Freunde fürs liebeshungrige Gemüt brauchen. B.* gehört zu ihnen. B. teilt aus, dass die Schwarte kracht, tut sich aber sehr schwer mit dem Einstecken. Sobald sich ein Leser an B.s vermeintlich unsachlicher Polemik stört, sucht der Kritisierte einen öffentlichen Ort auf, um es dem Null-Checker mit Mediengewalt heimzuzahlen. B. kann sehr nachtragend sein.

B. wechselt oft und gerne die kritische Marschrichtung, wenn das Gegner-Kontingent, bzw. die Gegner-Obergrenze überschritten wird. Denn gedruckt (und bezahlt) werden will er unbedingt. Da muss er eben auch mal jeden Anstand beiseite legen und etwa die Opfer des Jugoslavienkrieges mit denen der deutschen Vernichtungslager vergleichen (tot ist schließlich tot), oder jede Skepsis ruhen lassen und über den „arabischen Frühling“ jubeln. Der Jubel schlug dann schnell in Kritik um, und der eigene Jubel von gestern ward vergessen.

Unbequem wie er ist, hat er sich auch gegen die deutschen Umwelthysteriker eingeschossen. In Island freute er sich wie ein kleines Kind darüber, dass es dort nur Benzin und Diesel gibt. Nur diese zwei Kraftstoffe, ganz ohne Plus und Minus und schädlich und gesund. Aber wehe, irgendwelche Konsumkritiker-Kasper würden fordern, dass zwei Senfsorten (mild und mittelscharf) im Kaufmannsregal reichen, weil sie zu allen Würstchen dieser Welt schmecken. Dann würde Kritiker B. Zeter und Mordio herbeischreiben. Ich beobachte B.s wechselhaftes Schaffen seit den 80er Jahren. Er ist der mittelscharfe Kritiker der Deutschen, der viel milde deutsche Liebe braucht. Deshalb mögen ihn viele Deutsche: er beschmutzt das Nest, entschuldigt sich dafür und macht es gleich wieder sauber.        

*der volle Name ist mir bekannt 

Friday 18 December 2015

Der lange Arm einer 10%-Partei

Bevor die Grünen nach den Bundestagswahlen 1983 mit 5.6% in den Bundestag einmarschierten und mit Blumenpötten und Strickzeug überzeugten, wurde die Politik der Bundesrepublik Deutschland im wesentlichen von drei Parteien gestaltet.

Über die FDP wurde seit jeher gelästert. Zahnarztpartei, Zünglein an der Waage, Mehrheitsbeschaffer, in jüngerer Zeit wurde sie auch Erpresserpartei genannt. Zugegeben, ein Ärgernis war die Partei schon, denn sie konnte trotz ihrer eher mageren Wahlergebnisse (5.8%-14.6%) sich aufführen wie eine „Volkspartei“. Sie bog sich mal nach rechts, mal nach links, je nachdem, wo die besten Angebote vorlagen, die besten Pöstchen winkten. Der meistbietenden Partei verhalfen sie zur Regierungsmehrheit und kündigten die Koalition auch mal auf, wenn’s nicht ganz nach der eigenen Nase ging. Sympathisch ist das nicht.

Viele mochten die FDP nicht, eben weil sie gemessen an ihren Wahlergebnissen viel zu viel Macht hatte. Jedenfalls wurde das so wahrgenommen. Sehr viel bewegen konnte die Partei dagegen auch nicht. Wenn es um Abstimmungen ging, reichten die Stimmen im Parlament nicht, um gewaltige Veränderungen durchzusetzen. Die Partei moderierte eher als dass sie mitregierte. Das eine oder andere Skandälchen - Mövenpick-Spenden und  somit angeblich erkaufte Steuerermäßigungen für Hoteliers - beschädigten das Image weiter, und schließlich verschwand die Partei 2013 mit 4.8% aus dem Bundestag.

Seit 1949 war die FDP im deutschen Bundestag vertreten. Wie gesagt, viele bewegt hat die Partei nicht, und schon gar nicht hat sie die Bevölkerung dogmatisch umerzogen. Saßen ihre Wähler und Mitglieder womöglich nicht an den entscheidenden Hebeln der Macht?

Vergleichen wir die Ergebnisse der FDP mit denen der Grünen, schneiden letztere schlechter ab. Ihr bestes Ergebnis konnten sie 2009 mit 10.7% einfahren, davor waren es einstellige Zahlen. „Hebel der Macht“ und die Grünen? Das würden die strammen Antirassisten, Antikapitalisten, Aus der Region-Einkäufer und Schutzpatrone aller latzhosigen Bio-Bauern weit von sich weisen.

Mao Zedong wusste, wo man ansetzen muss, um Revolutionen aller Art, die richtige Gesinnung, Energiewende und Dosenpfand nachhaltig durchzusetzen: die richtige und frühzeitige Erziehung ist entscheidend, in den Kindergärten und Schulen werden die Windräder gestellt, die Öko-Parteifunktionäre gedrillt:

„Das Wichtigste für eine Militärschule ist die Auswahl des Schulleiters und der Lehrkräfte sowie die Festlegung der Richtlinien für die Ausbildung.

Unser Kurs auf dem Gebiet des Bildungswesens muß gewährleisten, daß jeder, der eine Ausbildung erhält, sich moralisch, geistig und körperlich entwickelt und ein gebildeter Werktätiger mit sozialistischem Bewußtsein wird.

Eine Schule mit hundert Menschen kann bestimmt nicht gut arbeiten, wenn es keine führende Gruppe von einigen oder einem Dutzend und mehr Leuten gibt, die sich auf Grund der gegebenen Verhältnisse gebildet hat (und nicht künstlich zusammengezimmert worden ist) und aus den aktivsten, aufrechtesten und gewandtesten Lehrern, Angestellten sowie Studierenden besteht.

Alle Kommandeure und Kämpfer unserer Armee müssen ihr militärisches Können steigern, für einen sicheren Sieg im Krieg kühn vorwärtsschreiten und alle Feinde entschlossen, gründlich, restlos und vollständig vernichten.“
(Mao Zedong, Werke, Bd. I-IV)

Die Grünen sitzen seit 1983 an den Hebeln der (Gesinnungs-)Macht: in den Kindergärten und Schulen. Sie werden gerne als „Lehrerpartei“ belächelt. Zum Lachen ist das nicht. Diese 10%-Partei hat den weitgehend liberalen Rechtsstaat Deutschland in eine Gesinnungsdiktatur umgewandelt.  



Thursday 17 December 2015

Durchwinken strengt an

Österreichs Bundeskanzler Faymann hat ein Machtwort gesprochen: wenn die Osteuropäer weiterhin keine unbekannten Gäste (Amtssprache: Flüchtlinge) einladen wollen, wird Wien die EU-Beiträge kürzen. Wahrscheinlich sind die österreichischen Durchwinker inzwischen erschöpft und heiser. Monatelang mussten sie mit heftigen Armbewegungen und laut gesprochenen Anweisungen die Schatzsuchenden (Amtssprache: Schutzsuchenden) nach Bayern geleiten. Dabei hätten die Österreicher so gerne die vielen jungen Männer selbst behalten, aber die hatten nun einmal Deutschland gebucht.    


Wednesday 16 December 2015


Ein echter Flüchtling aus Österreich engagiert sich für echte Flüchtlinge aus der islamischen Welt. 


Tatsächlich werden die Jesiden und Christen verfolgt und grausam ermordet, nur weil sie Jesiden oder Christen sind. Es sind somit tatsächlich Flüchtlinge nach dem Gesetz. Alle anderen “Flüchtlinge” sind illegale Einwanderer. Einige munkeln ja schon*, dass Merkels Flüchtlingswahnsinn ihren Rachefeldzug gegen den Klassenfeind BRD vollendet. Denn sie zerstört Westdeutschland (die DDR war schon vorher kaputt) Eine Hazienda wurde schon vorsorglich gekauft. Wenn in Deutschland ein Bürgerkrieg ausbrechen sollte, kann sie sich dorthin zurückziehen und mit Margot Honecker die Korken knallen lassen. 
Natürlich hoffe ich, dass es sich um blanken Unsinn handelt.     

Au contraire: die islamische Welt nimmt keine muslimischen Flüchtlinge auf und lobt Merkel. Wie passt das zusammen? Sehr gut. In Saudi-Arabien gibt’s zwar keine Kinos, aber wozu auch? Die beste und lustigste Unterhaltungssendung kommt live aus Deutschland. Da lacht der Prinz. 

“Welt am Sonntag: Wie fühlten Sie sich als Flüchtling in England?

Lord Weidenfeld: Nicht nur in Sicherheit, sondern auch erhoben zu einer besseren Zivilisation. Wir hatten fast alles verloren, man war plötzlich arm. Aber natürlich wollte ich mich sofort einfügen. Kulturell war das ja eine ganz ähnliche Mentalität. Heute ist die Differenz zwischen den Flüchtlingen aus Vorderasien und den Gesellschaften in Europa viel größer. Ob sich alle für die westliche Lebensweise begeistern so wie ich damals für die britische – ich habe da meine Zweifel.

Welt am Sonntag: Dennoch engagieren Sie sich ganz konkret für Flüchtlinge.

Lord Weidenfeld: Ich wollte unbedingt etwas zurückgeben für die Gastfreundschaft und Nächstenliebe, die mir und meiner Familie vor bald siebzig Jahren zuteil geworden ist. Wir haben darum eine Organisation mit dem Namen "Safe Havens" gegründet; die soll zweitausend Familien, also etwa zehntausend Menschen, einen neuen Start im Westen ermöglichen. Wir konzentrieren uns dabei fast ausschließlich auf christliche Flüchtlinge aus Syrien, weil sie meiner Meinung nach die Hilfe am dringendsten benötigen.

Welt am Sonntag: Und was sind die Reaktionen?

Lord Weidenfeld: Es ist sehr sonderbar. Man wirft uns sogar noch vor, dass wir diese Auswahl treffen. Und das im christlichen Abendland, wo etwa in Deutschland eine Partei, die sich christlich nennt, die Kanzlerin stellt. Aber warum darf man diese Christen, die aus den ältesten Gemeinden der Welt kommen, nicht bevorzugen? In den angrenzenden islamischen Ländern haben sie doch keine Chance mehr, irgendwo sicher unterzukommen. Diese Menschen sind in ihrer Heimat völlig verloren, während die Muslime in den reichen Ländern Arabiens nicht einmal ihren Glaubensgenossen helfen wollen. Es ist eine Schande.” (Quelle: WELT am Sonntag online, Auszug aus einem Interview mit Lord Weidenfeld)

*Es handelt sich um Verschwörungsunsinn, der in einschlägigen Foren wie PI oder Kopp-Verlag verbreitet wird.

FAZ-Leserin Rosita Wagner hat’s auch verstanden:
“Bei Flüchtlingen mit über 90% junger Männer zeigt man am liebsten Frauen mit Kleinkindern. Hier wird mit Bildern ein falscher Eindruck vermittelt. Auch wird hier der Begriff Flüchtling überdehnt. Bei über 6 sicheren Durchgangsstaaten kann man allenfalls noch von Migranten sprechen. Die Sorge der Presse geht ja kaum noch um die deutsche Bevölkerung, der man schon auf Verdacht eine Gefährdung durch nationalistische Ideologien unterstellt mit dem Zweck, Kritiker gleich mundtot zu machen. Sobald sich gemäßigte Alternativen anbieten, werden die Altparteien ihr blaues Wunder erleben. Weniger moralischen Zeigefinger gegenüber den Bürgern wäre angebracht.”

Tuesday 15 December 2015

Immer unzufrieden, aber Arbeit, niedrige Miete und keine Ausländer

Jan Fleischhauer stellt im heutigen Spiegel online die Frage, ob die Wiedervereinigung ein Fehler war. Statt „Wiedervereinigung“ nenne ich diesen Prozess lieber „misslungener Versuch einer Integration von 17 Millionen Spießbürgern“. Die DDR war das mental miefigste Land weltweit, und es ist noch lange nicht ausgelüftet. 

Kurz vor der „Wende“ witzelte ein englischer Politiker, dass er Deutschland so gern hätte, dass ihm zwei davon lieber wären als eines. 

Dass der ekelhafteste rechte Schmutz sich in Ostdeutschland immer weiter ausbreitet, wird mit der absurden These begründet, dort wäre man wahrscheinlich sensibler, hätte eine feineres Sensorium, weil man doch Erfahrung hätte mit Unterdrückung. Hier trägt die Veredelung des ostdeutschen Duckmäusers zum Widerstandskämpfer (mit vollen Hosen und hübschem Kleingarten) schon geschichtsklitternde Früchte.

Wenn der Deutsche Revolution macht und einen Bahnhof stürmt, löst er vorher die Fahrkarten (so Lenin). Und wenn Deutsche beim Sturm auf die Bastille über einen Rasen gehen müssen, darf da nicht „Betreten verboten“ stehen, sonst klappt’s gar nicht.

Was die Ostdeutschen heute an ihrer eigentlich geliebten DDR kritisieren, ist ausschließlich der Mangel an West-Konsumwaren, keine Reisen nach Malle und die unwerte Ost-Mark. Den Rest finden sie auch heute noch prima. Da herrschte wenigstens Ordnung. Wäre der verkalkte und vertrottelte Erich Honecker nur eine Spur schlauer gewesen, hätte er da was unternommen. Dann würden ihm die Revolutionäre noch heute (auch Bananen) aus der Hand fressen. 

Das Anzünden von Ausländerwohnstätten, gerne auch mit Bewohnern, hat in der EX-DDR Tradition. Wir erinnern uns an Hoyerswerda und Rostock-Lichtenhagen. Rund 500 Ossis zündelten, der Rest stand am Fenster (lieber hinter der Gardine…) und applaudierte. Und das geschah 1991/92, hat also mit der von Merkel verursachten „Flüchtlingskrise“ überhaupt nichts zu tun.

Damals waren es „Fremdarbeiter“, die den arbeitslosen Ostdeutschen die Arbeit wegnahmen, die sie nicht hatten. Heute sind es Muslime, die der Dresdner Dosenbiertrinker sehr genau aus Karl May-Verfilmungen kennt.


Dabei ist es völlig legitim, gegen die Merkel’sche Landesverwüstung zu demonstrieren, gerne auch lautstark. Aber die ausdrücklich eingeladenen Gäste zu attackieren, ist ein Gewaltverbrechen, das durch nichts entschuldigt werden kann. Diesen gar nicht so feinen Unterschied müssen die Ostdeutschen (und nicht nur die) schnellstens zur Kenntnis nehmen.  


„Merkel und Co. sind dabei, die beste Demokratie, die Deutschland je hatte, zu zerlegen. Was danach kommt, ist ungewiss. Nur eines ist sicher: mit Führen und Folgen ist kein besserer Staat zu machen.“ (Vera Lengsfeld)

Monday 14 December 2015

Polen will sich nicht drastisch verändern

Da hört die deutsche Freundschaft auf. Hört mal, ihr Polen, haben denn die gut gemeinten Erziehungsmaßnahmen 1939 überhaupt nicht geholfen? Muss Deutschland nachbessern? 

Anstatt dankbar zu sein und der deutschen Kanzlerin beim Rechtsbruch zu helfen, stellt ihr euch bockig und wollt keine hochwillkommenen Gäste übernehmen. Polen, das sind Menschengeschenke, über die sich Frau Göring-Eckardt freut! So geht das aber gar nicht. Wenn eine deutsche Kanzlerin Solidarität befiehlt, dann müsst ihr folgen. Sonst wird um 5.45 Uhr zurückgeschossen, aber hallo. Ihr wollt EU-Geld? Das könnt ihr knicken. Deutschland verschenkt nur Geld an Griechen. 


Ihr denkt, die in Deutschland willkommenen Gäste sind keine Flüchtlinge und rechtmäßige Asylbewerber schon gar nicht? Per Ordre de Mutti sind das Syrer, die den Fassbomben mit knapper Not entkommen sind. Das wurde durch Haarrisse auf den Smartphone-Displays der Schutzsuchenden bewiesen! Auch die untergetauchten, auch die nicht registrierten Syrer sind Syrer mit Haarrissen! Habt ihr das verstanden?

Polen, aufgepasst! In diesem Artikel ist fälschlicherweise von “Eritreern” die Rede. Es handelt sich dabei um einen Flüchtlingkeitsfehler (haha). Richtig ist vielmehr, dass es sich um syrische Assad-Flüchtlinge handelt, die den Assad’schen Fassbomben mit knapper Not entkommen sind.




http://www.spiegel.de/panorama/justiz/hamburg-ausschreitungen-in-fluechtlingsheim-a-1067620.html

Und auf die wunderbaren Segnungen des Islam wollt ihr auch freiwillig verzichten? Polen, euch nicht ist mehr zu helfen:

"Das frankophone Propagandablatt Dar al Islam der Terrororganisation IS hatte in seiner jüngsten Ausgabe zu Attentaten in den französischen Schulen aufgerufen. Die staatlichen Schulen, aus denen muslimische Kopftücher verbannt sind, seien „Horte der Ungläubigen“, heißt es in der Propagandaschrift. Die Sicherheitsvorkehrungen an den staatlichen Schulen waren nach dem 13. November verstärkt worden." (Quelle: FAZ online)

Die Heiligsprechung des Starrsinns

Mut, Rückgrat, Hartnäckigkeit, zu seinem Wort stehen, nicht zurückweichen. Im Einzelfall sind das wünschenswerte Charaktereigenschaften. Wenn ich unschuldig im Gefängnis sitze, freue ich mich über einen Anwalt, der diese Tugenden mitbringt und gegen die Mühle der Mehrheitsmeinung ein Wiederaufnahmeverfahren meines Falles durchsetzt.

Wenn diese Eigenschaften absolut gesetzt werden, sind wir mitten im Gestrüpp deutscher Befindlichkeit. Es wird nicht mehr erwogen, ob diese Eigenschaften in bestimmten Fällen sinnvoll sind oder katastrophale Folgen haben können; die Eigenschaften sind per se gut und werden mindestens anerkannt, wenn nicht gleich bewundert.

Dabei ist der Übergang zum pathologischen Starrsinn fließend. Die Mehrheit der Deutschen scheint sich schwer damit zu tun, diese Grenze zu erkennen. Niemand wird in Deutschland mehr verachtet als der “Wankelmütige”, der bei nüchterner Betrachtung nur ein anständiger Mensch ist, der seine Fehler eingesehen hat, der sie offen zugibt und alles tun will, um sie zu korrigieren. Damit ist natürlich nicht der widerliche Opportunist gemeint, der sein Fähnchen nach dem Wind hängt, denn der gibt ja seine Fehler eben nicht zu, sondern passt sie durch Richtungswechsel geschmeidig an. 

Der aktuelle Anlass zu dieser kleinen Betrachtung ist ein interessanter Leserbrief im Spiegel online. Wie wir wissen beharrt A. Merkel starr auf ihrem “Flüchtlingskurs”, auch wenn sie ihre Beharrung mit einigen putzigen Widersprüchen garniert. So sperrt sie sich gegen jede Einwanderungs-Obergrenze, will aber gleichzeitig eine Verringerung der Flüchtlingszahlen. Es ist erstaunlich, wie niedrig die Voraussetzung für ein Physikstudium in der DDR gewesen sein müssen, zumindest für besonders parteitreue FdJ-Mädels.

Dieser Spiegel-Leser bewundert Merkel genau wegen dieser Tugenden und will sie genau deshalb wieder wählen. Da wird er nicht der Einzige sein. Es scheint vollkommen egal zu sein, wie wahnsinnig und gefährlich das Vorhaben ist. Merkel muss nur hartnäckig und unbeirrbar (unbelehrbar) bleiben. Ein ehemaliger und bauernschlauer deutscher Propagandaminister wusste damals schon sehr genau, dass jede Lüge, wenn sie oft genug behauptet, zur Wahrheit wird. 


    

Sunday 13 December 2015

Schaut ihnen auf die Presse

Ein verlässliches Zeichen dafür, dass auch mit der sogenannten seriösen Presse etwas nicht stimmt, ist die Vermischung der journalistischen Ausdrucksformen. Michael Klonovsky hat den Begriff “Lückenpresse” geprägt. Das heißt, es wird nicht gelogen (“Lügenpresse”), sondern durch Auslassungen (oder auch tendenziöse Betonungen) ein ideologisch erwünschtes und somit verzerrtes Bild präsentiert. 

Im Gegensatz zu einem Kommentar, der die persönliche Auffassung des Autors wiedergibt, muss ein Bericht wertneutral sein. Das heißt, dass die persönliche Auffassung des Berichtenden hier nichts zu suchen hat. Wird über einen Einbruch und die Festnahme der Täter berichtet, dürfen nur die “journalistischen Ws” nüchtern abgearbeitet werden: wer, wo, wann, was, wie, warum, welche Quelle, welche Folgen? In einem Kommentar zu dem Fall, der als solcher gekennzeichnet sein muss, darf ein Journalist auch schreiben, wie er das Ganze sieht.

Diese Formen werden, mal mehr, mal weniger auffällig, seit geraumer Zeit vermischt. Der verlinkte Spiegelartikel soll ein Bericht sein, aber schon die tendenziöse Begriffswahl ist verdächtig. Da ist die Rede von einer “Demo gegen rechts”. Das klingt in unseren Zeiten gut und anständig wie etwa eine Demo gegen Umweltverschmutzung oder für mehr Vitamine. Die Rechten dagegen demonstrieren nicht, veranstalten auch keine Demo, sondern “marschieren auf”. Damit wird das erwünschte Bild suggeriert: SA marschiert. Aber es kommt noch besser:

Die Gewalttätigkeiten gegen Polizisten gingen ausschließlich von den “wichtigen” (so Oberbürgermeister Jung) Gegendemonstranten aus, was aber erst in der Mitte des Artikels richtig deutlich wird. Mit keinem Wort wird erwähnt, dass die rechten “Aufmarschierer” keine Gewalt gegen Polizisten ausübten. Aber das müssen sie wohl nicht, denn es scheint zu reichen, dass Rechte aufmarschieren. Das ist wahrscheinlich Gewalt genug. Aber auch als der Aufmarsch der Rechten längst vorbei war, entlud sich der Zorn der im Grunde guten und vor allem wichtigen Gegendemonstranten.


http://www.spiegel.de/politik/deutschland/leipzig-mehrere-verletzte-bei-demonstrationen-gegen-rechts-a-1067520.html

Mutter Erde wird endlich diszipliniert


Seit 5.45 Uhr wird zurückgekühlt. Seit Jahrmilliarden werden Klimaaktivisten von Mutter Erde brutal unterdrückt und beleidigt. Sie terrorisiert friedliche Klimagläubige mit selbstgebastelten Eiszeiten, Zwischeneiszeiten und Wärmeperioden als ob ihr die Welt gehörte! Damit ist jetzt Schluss! In Paris haben Klimakirchenräte aus 196 Ländern beschlossen, der terroristischen Erde den Kampf anzusagen. Mit allen finanziellen Mitteln und anti-atomaren Glaubenswaffen wird der aggressive Planet zur Räson gebracht: mehr als 2°C Erderwärmung wird hart sanktioniert. Die Koalition der willigen Abkühler wird nicht nur Windräder und Sonnenkollektoren gegen die Erde in Stellung bringen, sondern auch öko-pädagogische Bodentruppen in Länder versenden, die sich bisher von einem Klima-Krieg gegen die Erde nichts versprechen. Einig sind sich die Klimaaktivisten aller deutschen Parteien, dass der Planet Erde in unsere Klimagesellschaft integriert werden muss.  

Saturday 12 December 2015

Wer kapiert die Deutschen?

Alexander Neubacher ist entsetzt (Spiegel online). Deutschland ist dabei, seine „politische Mitte zu verlieren“. Er sieht eine immer bedrohlicher werdende (Quer-)Front von braun bis rot, die in einem verstörenden Gleichschritt marschiert. War das jemals anders in Deutschland?

In einem Halbsatz beschreibt Neubacher sozusagen das deutsche zoon politikon: Rechte wie Linke „eint wenig mehr als die Angst vor Veränderung und das Misstrauen gegen Eliten“. Leider folgt auf diese Bestandsaufnahme keine Analyse. 

Deutsche dürstet es nicht nach Freiheit (des Geistes), sie sehnen sich ausschließlich nach Ordnung und Sicherheit. Weil das so ist und immer so war, ist es eigentlich gar nicht so schwer, die Deutschen zu regieren. Jeder Politiker hat leichtes Spiel mit den Deutschen, wenn er diese Sehnsucht befriedigt. 

Frau Merkel wurde in Ostdeutschland sozialisiert und hat deshalb keine Ahnung, wie man das auch in einer lästigen parlamentarischen Demokratie bewerkstelligt. Wenigstens das hätte Kohl ihr beibringen können. In der DDR war’s für Politiker viel bequemer, da waren die Volksgenossen eine willige Bio-Knetmasse, die auf Befehl jubelte (Parteibeschlüsse) oder buhte (Beschlüsse des Klassenfeindes). Das tat sie beileibe nicht so ungern, wie sie heute jammernd behauptet. 

Der Historiker Eike Geisel hat sich deshalb auch nicht bluffen lassen. Er beschrieb die DDR als „kommode und lächerliche Diktatur, mit der sich die Bevölkerung arrangiert hatte, bis die Verlockungen des Westens in Form von Beate Uhse und Bananen und weniger von Freiheit sie überlaufen ließen.“ (Eike Geisel, Die Wiedergutwerdung der Deutschen) Die seit 25 Jahren verklärten „friedlichen ostdeutschen Revolutionäre“ sprangen erst auf den Revolutionszug, als die Abteile gut gepolstert und die Schienen poliert waren. Mutig waren einige Jahre davor dagegen die Polen. Da stand noch was auf dem Spiel. Zum Beispiel das Leben. 

Ordnung und Sicherheit. Für die einen korrekte Mülltrennung und „antifaschistische“ und ökologische Welterlösung, für die anderen ein Schutzmann an jeder Ecke und hartes Durchgreifen gegen Ausländer. Das passt besser zusammen als viele denken, auch wenn die einen auf den Schutzmann lieber verzichten und die Steine selbst werfen möchten. Hartes Durchgreifen, auch gegen Israel und Amerika, ist auf jeden Fall erwünscht. 

Gedankenfreiheit? Lästig.* Die Linken dürfen zwar in ihren Strick- und Diskursen diese Errungenschaft der Aufklärung nicht gänzlich verleugnen, machen allerdings klar, dass jede Meinung nur frei geäußert werden darf, wenn sie den ideologischen Vorgaben genügt.

Wenn Alexander Kissler zu Recht fordert, die westlichen Werte müssten unbedingt verteidigt werden, stößt er bei den meisten Deutschen auf taube Ohren. Die Deutschen verteidigen die Freiheit nicht. Warum? Weil ihnen nichts an ihr liegt.  

*"Geben Sie Gedankenfreiheit, Sire" schreibt zwar der Deutsche Friedrich Schiller in Don Carlos, die Worte sind aber an den spanischen König Philipp II gerichtet. Die Version für deutsche Verhältnisse stelle ich mir so vor: "Gebt auf euren Autobahnen freie Fahrt für freie Bürger, Sire!"    



http://www.spiegel.de/politik/deutschland/wie-deutschland-seine-politische-mitte-verliert-kommentar-a-1067438.html

Spiegel-LeserIn justice005 schreibt dazu:


„Im vorletzten Absatz schreibt der Autor, die "Anständigen müssten den Verängstigten entgegentreten". Das zeigt leider, dass der Autor nichts verstanden hat. Das Problem ist, dass es die Anständigen sind, welche verängstigt sind. Ich selbst zähle mich auch dazu. Ich bin ein Fan des Grundgesetzes, ein überzeugter Fan der Demokratie und ein ebenso überzeugter Fan des Rechtsstaates und der Menschenrechte. Und ich glaube an das Gewaltmonopol eines funktionierenden Staates und dass man sich auf diesen verlassen kann. Aber auch ich habe Angst, dass genau dies alles, eben diese Zivilisation verloren gehen kann, wenn Millionen von Menschen ins Land kommen, die von Geburt an nichts anderes gelernt haben als das Recht des Stärkeren, Krieg, Gewalt, Brutalität, Rache und vermeintliche religiöse "Ehre" sowie völlig funktionslose staatliche Strukturen. Es ist möglich, einzelne zu integrieren, aber ganz sicher nicht Millionen. Das weiß jeder, der auch nur ein ganz kleines bisschen rational denken kann. Und das sind zum Glück noch die meisten. Und genau diese fühlen sich von der Politik nicht verstanden. Und genau das wiederum treibt die Menschen zu Rechts- und Linksradikalen. und daher geht die vernünftige Mitte verloren. So einfach ist das.“

Friday 11 December 2015

Schleier ohne Ende

Die Diskussionen über die Vollverschleierung reißen nicht ab. In einigen Ländern wurden Verbote per Gerichtsbeschluss durchgesetzt. Die angeführten Gründe für das Verbot von Burka und Niqab sind vielfältig, und die Verbotseiferer wirken immer verkrampft. Die einen möchten ihren Mitmenschen ständig ins Gesicht sehen können. Mich würde interessieren, ob diese Schaulustigen sich an die Gesichter, die sie gerade im Supermarkt, an der Tankstelle oder beim Spaziergang so genau angeguckt haben, erinnern können.

Dann gibt es die Frauenbefreier. Burka und Niqab seien Symbole der Unterwerfung (das stimmt, Islam bedeutet Unterwerfung) und vor allem der Unterdrückung durch den Mann (das stimmt auch). Wenn aber doch die Verschleierten immer wieder bekräftigen, sie trügen die Tracht freiwillig? Wo kein Hilfesuchender, da hat ein Retter nichts zu suchen.

Das fällt den Frauenbefreiern schwer. Sie mutmaßen, und wahrscheinlich zu Recht, dass diese „Freiwilligkeit“ aus Angst vor Prügelstrafen behauptet wird. Das ist wahrscheinlich richtig, hilft aber nicht weiter. Was genau Freiwilligkeit oder auch der viel zitierte freie Wille ist, beschäftigt die Menschen seit sie anfingen, über sich selbst nachzudenken, also seit mehreren tausend Jahren. 

Vor einigen Jahren mussten wir uns sogar vom Postulat eines „freien Willens“ verabschieden. Wir wissen inzwischen, dass auch dieser gefühlte freie Wille das Ergebnis eines unbewussten und komplexen Entscheidungsprozesses ist.

Wenn eine stolze Mutter berichtet, ihr Kind mache jeden Tag ganz freiwillig seine Hausaufgaben, man müsse es nicht daran erinnern, könnte das auch bedeuten, dass das Kind gelernt hat, dass es viel freundlicher behandelt wird und auch die Geburtstagsgeschenke großzügiger ausfallen, wenn es „freiwillig“ seine Hausaufgaben macht. 

Deshalb können wir nicht auszuschließen, dass eine Muslima ihre Unterwerfungstracht in diesem Sinne freiwillig trägt, einfach, weil sie soziale Vorteile davon hat, bzw. Nachteile vermeiden kann. 


Mir persönlich ist es vollkommen gleichgültig, wie Menschen sich kleiden und aus welchen Gründen sie das tun. Da es sich hier um eine Form der Vermummung handelt, müssen für Muslimas dieselben Regeln gelten wie etwa für Motorradfahrer, die zum Beispiel beim Betreten einer Bank den Helm zwecks Identifizierung abnehmen müssen. Manche Vollverschleierte beschweren sich, dass sie bei der Jobsuche benachteiligt werden. Da geht es ihnen nicht anders als dem Motorradfahrer, der darauf besteht, seinen Helm auch im Büro oder an der Werkbank nicht abnehmen zu müssen. Um einen Job zu bekommen, müssen beide, und ganz freiwillig, ihr Gesicht zeigen.               

Thursday 10 December 2015

Nachrichten aus dem komfortablen Luftschloss

Alexander Görlach schreibt heute in der Welt online, wir müssten uns „von den Le Pens und Trumps distanzieren“. Wir müssen, wohlgemerkt. Der antiautoritäre Geistliche, der dieses Müssen verlangt, meint nämlich, dass es keinen Unterschied zwischen „Rassen“ und Religionen gebe. 

Warum der weltoffene Muss-Prediger den längst abgewirtschafteten Rassebegriff aus der Mottenkiste holt, erschließt sich mir nicht. Vielleicht hat der liberale Theologe die Zeit seit 1945 verschlafen. Vieles spricht dafür.

Er mag Logik überhaupt nicht, denn im gleichen Atemzug negiert er den Unterschied zwischen „die“ und „wir“, soll heißen, allen anderen, also allen anderen vollkommen gleichen Menschen, die nicht zu den Le Pens und Trumps gehören, müssen wir uns liebend zuwenden. Anscheinend sind nur diese anderen Menschen alle gleich, während die Le Pens und Trumps sich nicht dieser Gleichheit rühmen dürfen. 

„Es gibt keine Unterschiede zwischen den Menschen“, so der Theologe, der übrigens ganz anders aussieht als meine Tochter. Richtig ist, dass alle Menschen, die in einem Land leben, gleich sein sollten vor dem Gesetz dieses Landes. Darauf geht aber der Menschenumarmer (mit Ausnahmen) nicht weiter ein. Das ist verständlich, denn sonst müsste er sich die Frage gefallen lassen, warum nur eine „Religion“, die nach Görlach genauso ist wie alle anderen, ständig Sonderrechte fordert, die dem Grundgesetz zuwiderlaufen.

Es steht dem wachträumenden Theologen natürlich frei, etwa in Saudi-Arabien eine Kirche zu bauen und dort die Gleichheit aller Menschen und Religionen zu predigen. Ob bis zum „Amen“ der Kopf dranbleibt, muss bezweifelt werden. Insgeheim möchte er wohl lieber im ganzen Stück bleiben und redet deshalb seinen Unsinn lieber im toleranten Deutschland. Hier darf er sich „von den Le Pens und Trumps“ ganz offen von der Kanzel herab distanzieren ohne Gefahr zu laufen, plötzlich mit lautem Knall zu zerplatzen. Übrigens, Herr Görlach, Sie dürfen sich meinetwegen von allem distanzieren, nicht nur von der Wirklichkeit. Ich muss das ganz und gar nicht, verstanden?


Die Wir-Frechheit

In der Politik ist das Personalpronomen „ich“ ist auf dem Rückzug. Noch Martin Luther King begann seine Rede mit den berühmten Worten „I have a dream today“, also ausdrücklich nicht „we have a dream today“. Ohne Frage freut sich auch ein Politiker, der den Mumm hat, von „sich“ zu sprechen, wenn er Weggefährten oder sogar Rückhalt in der Bevölkerung findet, aber zum Beispiel ist das Merkel’sche „wir schaffen das“ eine Frechheit. Wer genau ist dieses „wir“? Wer wurde gefragt, wer hat zugestimmt? „Wir“ müssen uns distanzieren, „wir“ müssen das Klima retten oder den Borkenkäfer umsiedeln. 

Normalerweise, also in einer normalen Gesellschaft oder auch Gruppe, geht dem „wir“ eine Diskussion und eine Abstimmung voraus, und sollte es zu einem Konsens kommen, kann ein Sprecher (ein Geschworener zum Beispiel) sagen, dass „wir“ zu einer Entscheidung gekommen sind.

Die meisten Politiker verstecken sich hinter dem „wir“, egal wie wenig Rückhalt ihre Vorhaben in der Bevölkerung haben. „Wir“ werden also ungefragt mitgenommen und in eine Pflicht genommen, zu der uns kein Gesetz zwingen kann. „Wir“ müssen es freiwillig tun und es auch noch gerne tun (Watzlawick lässt grüßen…). 

Laut der letzten Forsa-Umfrage kommt die AfD bundesweit auf 8%, in Ostdeutschland auf 16% und in Bayern auf 10%. Dabei werden die Folgen des Merkel’schen Wahnsinns erst in einigen Monaten richtig zu spüren sein.

Es wird viel geredet vom „Aufstand der Anständigen“ (die Deutungshoheit liegt bei der Regierung). Was gebraucht wird, ist ein Aufstand der Hirnbesitzer. Und das ganz schnell. 

http://www.welt.de/debatte/kommentare/article149791335/Wir-muessen-uns-von-den-Le-Pens-und-Trumps-distanzieren.html


„Wind des Zorns“ ist kein verschollener Roman von John Steinbeck. So titelt heute pathetisch Klaus-Dieter Frankenberger in der FAZ online. Auch er versucht das schwierige Rätsel zu lösen, warum „populistische Parteien gegenwärtig soviel Erfolg haben“. Niemand weiß, woran das liegen kann. Das Problem ist mindestens so anspruchsvoll wie die bisher ungelösten Probleme der Mathematik. Es würde mich nicht überraschen, wenn der Klimawandel etwas damit zu tun hat. 


Alter Schwede…

„Zu lange wollten die regierenden Parteien die Herausforderungen nicht wahrhaben, die nun einmal mit einer so starken Zuwanderung einhergehen. Die Offenheit gegenüber Flüchtlingen war so tief verwurzelt im schwedischen Selbstverständnis, dass die leiseste Kritik an dieser Politik einen Tabubruch bedeutet hätte. Doch dieses Tabuisieren von Problemen hat die rechtsnationalistische Partei der Schwedendemokraten erstarken lassen, die diese thematische Lücke nun füllt. Seit 2010 sitzen die Schwedendemokraten auch im Riksdag – dabei war man in Schweden lange stolz darauf, im Unterschied zu den nordischen Nachbarn keine rechtsnationale Partei im Parlament vertreten zu haben. In den vergangenen Monaten haben die Schwedendemokraten derart an Rückhalt gewonnen, dass 20 Prozent der Bürger hinter ihnen stehen und sie nun die drittgrösste Partei formen.“

Quelle: Neue Züricher Zeitung

Wednesday 9 December 2015

Je suis Troll

Herr Lobo, ich bekenne: ich bin ein Lobo’scher Troll. Haben Sie vor einiger Zeit noch das wöchentliche Hohelied über das fabelhafte Internet und seine kommunikativen Möglichkeiten gesungen, stellen Sie nun ernüchtert fest, dass nicht alle Diskutanten die richtige Ansicht vertreten und deshalb „trollen“, und zwar „von Donald Trump bis Frauke Petry.“ Mit diesem Von-Bis spannen Sie einen weiten Bogen vom Daumen bis zum kleinen Finger derselben Hand. Alle Achtung, das nenne ich Bandbreite.

Wer noch nicht genau weiß, welche Ansicht (Pluralität ist im Lobo’schen System nicht vorgesehen) die genau richtige ist, braucht nur bei Sascha Lobo nachzulesen: es ist seine eigene. 
Wenn etwa 5000 staatsfinanzierte Randalierer robust-pädagogische Maßnahmen gegen 200 Dresdner Spaziergänger ergreifen, geht das in Ordnung, denn diese 5000 vertreten, richtig, die gute, gültige Ansicht. Und wenn diese richtigen 5000 ihrer richtigen Ansicht durch Verbalinjurien in den einschlägigen Internetforen zu noch mehr Richtigkeit verhelfen, geht das in Ordnung. Aber richtig. 

Da abweichende Meinungen, auch wenn sehr moderat vorgetragen, per definitionem falsch sein müssen, werden sie von Hofschreiber Lobo als paranoid, rechtsextrem, ausländerfeindlich und islamophob bezeichnet. 

Herr Lobo, Ihre karnevaleske Irokesenfrisur macht sie noch nicht zum Aufmüpfigen. Sie müpfen nicht auf. Sie singen brav im Regierungschor. Ob Sie aber so lange brav weitersingen wie das Orchester auf der Titanic spielte, wage ich zu bezweifeln.  

http://www.spiegel.de/netzwelt/web/soziale-medien-demokratie-knalleffekt-ersetzt-erkenntnis-kolumne-a-1066848.html

Die Pöbeleien im Internet

Natürlich wendet sich der in der eristiké téchne Geschulte angewidert ab, wenn er den Unflat in vielen Internetforen liest. Untersuchen wir aber die Struktur dieser Sprachunfälle, unterscheidet sich „die Hetze“ nur durch ihre abstoßende Vulgarität von den feinsten Polemiken der antiken Sophisten. 

Was wir zu lesen bekommen, ist die Eristik des Schulversagers. Die rhetorischen Figuren, von Gebildeten sprachlich virtuos und effektvoll eingesetzt, sind hier kümmerliches Gestottere. Trotzdem finden wir in diesen Sprachabfällen klassische Kunstgriffe:

Das argumentum ad hominem. Wenn das argumentum ad rem auf wackeligen Füßen steht, greift auch ein Staranwalt gerne zu diesem Mittel: so wird etwa die Glaubwürdigkeit eines Zeugen in Zweifel gezogen, indem eine frühere Verfehlung angesprochen wird. Beispiel:

Als Sie meinen Mandanten gestern um 22 Uhr zu sehen glaubten, waren Sie doch hoffentlich nüchtern? Ich frage Sie das nur, weil Sie vor 2 Jahren wegen Trunkenheit am Steuer verurteilt wurden. In der 
Regel folgt dann ein Einspruch, weil diese Verurteilung nichts mit der Sache (res) zu tun hat. 

In den Pöbelforen geht es natürlich nicht so fein zu. Da sieht ein argumentum ad hominem so aus: „Du bist ein Nazi - du bist eine linke Sau“ etc. Obwohl die Diskutanten sich untereinander nicht kennen, lässt man sich auf ein argumentum ad rem gar nicht ein. 

Gerne wird auch die Technik des „Strohmann-Arguments“ angewendet. In den feineren Polemiken wird die Ansicht des Gegners zunächst verzerrt (etwa durch Auslassungen, Hervorhebungen von Teilaspekten), danach widerlegt und möglichst glaubwürdig gemacht, dass man nun damit die ursprüngliche (vollständige) These widerlegt hat. 



Die dumpfen Forenschreiber arbeiten ähnlich. Schreibt jemand drei ganze Sätze, die einen Zusammenhang haben sollen, greift sich der Gegner einen Halbsatzfetzen und schließt daraus: du bist eine Nazi-Sau. Der Beschimpfte muss sich nun ins Zeug legen und fordern, dass bitteschön sein ganzer Beitrag (3 ganze Sätze) gelesen werden müsse.    

Tuesday 8 December 2015

Donald Trump ist ein Clown - deshalb kann er nicht Recht haben

Der Mann kommt aus dem Entertainment und benimmt sich auch so. Jeder Lacher, aber auch jeder Protest-Aufschrei ist ihm recht. Das bringt Einschaltquoten. Sein neuester Vorstoß lässt die ganze gute Welt aufbrüllen: Muslime sollten nicht mehr in die USA einreisen dürfen, bis klar ist, „was vor sich geht“. 

Die Käßmanns und Göring-Eckardts der Republik greifen heulend zu Flachmann oder Globuli. "Kippt Amerika in den Rechtsextremismus?" (Spiegel online)
Die Frage kann nicht ernst gemeint sein, denn den Linken und Grünen zu folge ist Amerika bzw. sind die USA Faschismus pur. Wenn das wahr ist, wäre „Präsident“ Trump doch nur die Bestätigung für diese Vorverurteilung, oder?

Selbstverständlich protestieren die Islamverbände in Amerika, die Muslime wieder einmal als Opfer präsentieren, obwohl die sehende Welt sie als mörderische Gefahr wahrnimmt. Natürlich sind nicht alle Muslime Terroristen, aber unter den Terroristen finden sich zur Zeit keine Hindus, Buddhisten, Christen oder Indianer. Und keine dieser Gruppen strebt ausdrücklich und auf Befehl ihres Propheten ein weltweites Kalifat an. 

Übrigens waren auch nicht alle Mitglieder der NSDAP - und die meisten Deutschen waren Mitglieder -  Judenmörder. Zugeschaut haben sie trotzdem. Genauso schauen heute die vielen Muslime den Propheten-Befehlsvollstreckern zu, ohne sich ernsthaft dagegenzustellen. In Deutschland demonstrieren Muslime artig gegen Juden und Klimaerwärmung. Gegen die Mörder aus den eigenen Reihen, die ausdrücklich im Namen dieser Gewaltideologie ihre Schandtaten begehen, geht kein Moslem auf die Straße. Wer darüber sich wundert oder gar schreibt, wird wegen „Toleranzkraftzersetzung“ an den Pranger gestellt.

Zurück zu Trump. Er möchte wissen, nicht glauben oder bauchfühlen, „was vor sich geht“, bevor er mutmaßlich gefährliche Menschen ins Land lässt. Natürlich verstößt das gegen die westliche Gesinnungsdoktrin, nicht aber gegen das, was man früher Vernunft nannte. Der Vernünftige wertet Beobachtungsdaten aus und leitet aus ihnen eine Handlungsanweisung ab. Wenn zum Beispiel neun von zehn Zoobesuchern regelmäßig von Löwen gefressen werden, wird der Vernünftige die Tiere sicher in einem Gehege unterbringen. Zoodirektorin Merkel würde dagegen noch mehr Löwen frei laufen lassen, damit die Löwen lernen, dass es viel netter ist, keine Zoobesucher zu fressen. 


Einige amerikanische Universitäten haben sich längst den muslimischen Friedensbringern angepasst und schleimen sich an, was das Zeug hält. Damit sich die Studenten, die hinter’m Halbmond leben, nicht beleidigt fühlen müssen, sind strenge Vorschriften bezüglich gewisser Feste erlassen worden. So dürfen Tannenbäume nur noch religionsneutral geschmückt werden. Verboten sind Kreuze, Engel, Jesusfiguren, bestimmte christlich konnotierte Schleifchenfarben, aber auch Davidsterne und Dreidel (Hanukka-Brauch) werden nicht geduldet. Wer auf der Verbotsliste muslimische Devotionalien vermisst, sollte das besser für sich behalten, sonst ist er ein intoleranter Hassprediger.  


 
Das verordnete Stockholm-Syndrom ante factum

Will man den derzeitigen Geisteszustand der sich selbst schädigenden und toleranzbesoffenen westlichen Welt beschreiben, bietet sich für mich das Stockholm-Syndrom an. Es beschreibt das paradoxe Verhalten mancher Opfer einer Geiselnahme: Geiseln, die oft wochen- bis jahrelang gefangen gehalten und schwer misshandelt wurden, entwickeln manchmal eine eigentümliche Zuneigung zu ihren Peinigern und empfinden gegenüber den grausamsten Tätern Dankbarkeit, zum Beispiel, wenn sie an einem Tag ausnahmsweise nicht verprügelt und vergewaltigt werden. Das geht soweit, dass befreite Geiseln die brutalen Geiselnehmer nicht einmal anzeigen wollen, weil diese sie doch am Leben ließen.

Wir können Jesus’ angebliches Gebot, auch seine Feinde (in diesem Fall die römische Besatzungsmacht) zu „lieben“, als verordnetes Stockholm-Syndrom interpretieren. In einer ausweglosen Situation mag es leichter sein, die Feinde zu akzeptieren als in ständiger Wut zu leben oder einen selbstmörderischen Kampf zu führen. 

Wir beobachten in unseren westlichen Gesellschaften eine von der Gesinnungsdiktatur verordnete Affektumkehr. Nicht die, die uns nach ihren eigenen lautstarken schriftlichen, mündlichen und explosiven Angaben hassen und uns vorschreiben wollen, wie wir zu leben haben, werden als Hasser wahrgenommen, sondern jene, die sich gegen diesen Hass zur Wehr setzen. 

Weil das Weihnachtsfest vor der Tür steht, bietet sich das Krippenspiel als sinnfälliges Beispiel an (ich weiß, das hatten wir schon). Wenn also die Lehrerin den verdutzten deutschen Eltern verkündet, dass dieses Jahr das Krippenspiel ausfällt, weil es intolerant sei und außerdem ältere islamische Schüler sich robust dagegen ausgesprochen hätten (die Lehrerin präsentiert stolz ihr blaues Auge), dürfen Sie nicht einmal erstaunt oder gar ärgerlich sein. Sie dürfen nicht nachfragen, warum dieser schöne Brauch, der seit Generationen in dieser Schule zelebriert wurde, nun plötzlich verboten wird. Die Lehrerin würde Sie ärgerlich angucken. Weil so ein Krippenspiel intolerant ist (während sie das sagt, kühlt sie ihr blaues Auge). 

Jetzt ist es für Sie an der Zeit, den Mund zu halten. Sollten Sie sich nicht zufrieden geben und fragen, warum wir uns von Gästen unseres Landes unsere Bräuche verbieten lassen, wären Sie sofort ein(e) Islam-HasserIn. Ihnen wird also Hass unterstellt. Dabei hassen Sie niemanden. Sie möchten nur auf ihre liebgewonnenen Bräuche nicht unbedingt verzichten.

So funktioniert die Gehirnwäsche seit vielen Jahren, und sie funktioniert gut. Außerdem gibt’s ohnehin keinen Grund, sich zu beschweren, schwärmt die umerzogene Lehrerin: die Kinder verkleiden sich als Bananen, und das Klima wird auch gleich mit gerettet, indem ausdrücklich keine Kerzen (CO2!) angezündet werden.  


Dazu noch ein Interview mit einem “abtrünnigen” Moslem, der in höchster Lebensgefahr schwebt:
“Wer meint, durch Appeasement den Ball flach halten zu können und den Terror durch interreligiösen Dialog einzudämmen, der irrt. Ich erinnere nur daran: So dachte Chamberlain in den dreißiger Jahren auch, dass man Hitler durch Entspannungspolitik zähmen kann. Ein tödlicher Irrtum.”

Monday 7 December 2015

Front National, Le Pen - Herrje, wie konnte das bloß passieren?

Der Front National ist nun tatsächlich dritte Kraft in Frankreich, im Norden kassierte er sogar 40%. Im deutschen Blätterwald kann man es nicht fassen. Was ist in die Franzosen gefahren? Stefan Simons schreibt im Spiegel online, diese „rechtsextreme Partei“ bediene vor allem „die diffusen Ängste der Franzosen“ vor Terror, Immigration und Islamismus. 

Ich musste diesen Satz zweimal lesen, um die Unverschämtheit zu begreifen. Also, ein deutscher Sesselpupser, dem noch nie ein muslimischer Selbstplatzer um die Ohren geflogen ist, wagt es, den französischen Opfern „diffuse Ängste“ vorzuwerfen. Dieser deutsche Furchtbürger, der sich in Hose macht, wenn in 12.000km Entfernung ein Tsunami ein AKW beschädigt, wagt es, von „diffusen Ängsten“ zu sprechen. Wie ekelhaft. Aber das gibt sich nach der ersten dschihadistischen Therapiesitzung. Wetten, dass?

Schauen wir, was die Nazis vom Front National noch so an Unmenschlichkeiten fordern:
  • eine Anhebung der Mindestlöhne um 200 Euro. Das ist scharf rechts, keine Frage.
  • die Rückkehr zur Rente mit 60. Das waren Hitlers Pläne, sag ich doch.
  • die Förderung von kleinen Unternehmen und dem Mittelstand. Dagegen war der Überfall auf Polen ein Kinderspiel
  • Zölle auf Importe. Was? Kein billiges chinesisches Spielzeug mehr? Elende Faschisten. 
  

Also was treibt die Franzosen um? An der katastrophalen Europapolitik kann es nicht liegen. An den nicht mehr vorhandenen Grenzen auch nicht, denn Merkel schafft das. Mangelnde Bildung, Unterdrückung und Perspektivlosigkeit? Nein, auch nicht, damit werden schon die islamisch motivierten Massenmorde erklärt. Wir stehen vor einem Rätsel. 

Sunday 6 December 2015

Wir lesen und vergleichen

Sabatina James schreibt unter Pseudonym, weil sie weder gesteinigt noch erstochen werden möchte. Die eigene Familie droht ihr mit Ermordung, weil sie sich einer Zwangsehe durch Flucht entzog.


Der grüne Humorist Kretschmann sieht das alles anders, denn er hat Erfahrung mit dem Islam. Gerne streift er durch die Wälder des schönen Schwabenlandes, spricht mit dem Wegerich oder fordert den gesetzlichen Mindestlohn für Borkenkäfer. Diese wertvollen Erfahrungen ließen ihn zu einem der vielen tausend Islam-Experten Deutschlands reifen. Mit anderen Worten, er weiß überhaupt nicht, worüber er spricht.  


http://www.welt.de/politik/deutschland/article149632892/Islam-muss-sich-von-Gewaltexzessen-reinigen.html

Eine Islamisierung wird es nicht geben (Kretschmann)

„Weihnachtsfeier in einer Münchner Grundschule: Kinder präsentieren sich als Kiwis, Orangen und Bananen verkleidet - anstatt als Maria und Josef, Hirten und Engel. Die Lehrerin hatte das traditionelle Krippenspiel durch eine Unterrichtseinheit über gesunde Ernährung ersetzt. Sie wollte die große Zahl muslimischer Kinder (und Eltern) nicht durch ein christlich geprägtes Spiel ausgrenzen.“ (Quelle: Spiegel online)

So schwärmerisch leitet die staatsbesoldete und engagierte Volksumerzieherin Irene Götz ihren Artikel ein. Die gewiegte Fachfrau führt weiter aus, dass es eine deutsche Tradition eigentlich gar nicht gibt. Da hat sie gar nicht unrecht. 

Viele Bräuche, so auch das Weihnachtsfest, haben heidnische Wurzeln und wurden bei der Christianisierung des Abendlandes entsprechend angepasst. Aber weil es um Deutschland geht, das sich „drastisch verändern wird“ (Frau Göring-Eckardt kann es kaum erwarten), wird die deutsche Bevölkerung vorsorglich auf diese heiß ersehnte Veränderung vorbereitet. 

Irene Götz ist nicht dumm und weiß, wie man das Falsche sagt und trotzdem Recht behält. Sie vermeidet im gesamten Artikel, die übrigen europäischen Länder zu erwähnen, die ja auch so komische Traditionen haben, die ja eigentlich ganz woanders herkommen. 

Aber diese Erwähnung wäre rhetorisch auch sehr ungeschickt, denn kein anderes europäisches Land arbeitet so fleißig an seinem Identitätsverlust. Also zählt sie munter angebliche deutsche Traditionen auf, die eigentlich gar keine sind. Donnerwetter. Wer die siebente Klasse erfolgreich absolviert hat, weiß zum Beispiel, dass auch das Osterfest nicht aus Peine kommt.


Wenn also Ihr kleines Kind demnächst keine Hauptrolle im Krippenspiel bekommt, sondern als Müsli-Riegel oder lustiger Halsabschneider auftreten muss, liegt das nicht am fehlenden Talent des Kindes. Es wurden nur falsche Traditionen abgeschafft. Damit niemand beleidigt ist.      

Saturday 5 December 2015



„Es gibt immer Weizen zwischen Spreu“, schreibt Hasek in seinem Schwejk. Torsten Krauel schreibt hier einen hellsichtigen Artikel gegen den unglaublichen Blödsinn, der in Deutschland gedacht und geschrieben wird. Wenn man das Gequatsche der von Krauel so genannten „Terrorversteher“ (ich nenne sie die Untherapierten…) liest, fällt auf, dass diese zwar „den Westen“ im allgemeinen und die USA im besonderen verachten, trotzdem mit großer kulturimperialistischer Geste die Anderen mit westlichen Mitteln umerziehen wollen. Wir haben es mit einer arroganten Projektion zu tun: danach fehlt es nur an Aufklärung, Bildung und Wohlstand (damit ist nicht das Auswendiglernen des Korans gemeint…). Der verachtete Westen soll also seine Bildung und seinen Wohlstand mit den „ewig unterdrückten Muslimen teilen.“ Amüsanter Widerspruch. So schlecht kann also „der Westen“ wohl nicht sein, wenn alle anderen daran genesen sollen.  

Millionär und Ingenieur Osama Bin Laden kann wohl kaum zu diesen bildungsarmen Unterdrückten gerechnet werden, auch der Hamburger Muslim und New York-Mörder Atta war angehender Architekt, und die Mörder von Paris und San Bernadino entstammen der Mittelschicht und waren beileibe keine Hungerleider. Diese simplen Tatsachen werden von den deutschen Terrorverstehern ausgeblendet, bzw. ideologisch-pathologisch verleugnet.
Als Milosevic im Jugoslavienkrieg sich anschickte, die muslimische Bevölkerung zu liquidieren, wurde er gestoppt, und zwar nicht von muslimischen Brüdern und Schwestern aus der islamischen Welt, sondern vom „Unterdrücker“, vom Westen. Auch von den USA. Das wird ebenfalls ideologisch-pathologisch verdrängt. 

Wer machte die OPEC-Länder reich? Erdöl unter den Füßen reicht da nicht. Es muss auch gefördert werden. Und dazu bedurfte es wieder westlichen Know-Hows. Doch Förderanlagen allein spülen noch kein Geld in die Kassen der großen Terror-Financiers. Der böse Westen muss das schwarze Gold auch kaufen. Und das tut er (noch). Aber auch dem dümmsten saudischen Prinzchen dämmert es, dass der Westen dabei ist, sich unabhängig vom Terroristen-Öl zu machen. Bis dahin muss sich der Islam möglichst weit ausbreiten und die Macht übernehmen. Sie arbeiten fleißig daran, und die selbstzerstörerischen Idioten in Europa arbeiten ihnen zu. Allen voran natürlich Deutschland.     


http://www.welt.de/debatte/kommentare/article149509748/Die-unfassbare-Ignoranz-der-Terrorversteher.html


Alexander Grau schreibt heute in seiner Kolumne "Grauzone" (Cicero, Magazin für politische Kultur):

„Der postheroischen Gesellschaft des Westens steht ein Gegner gegenüber, der genau diesen „Postheroismus“ als Symptom des Niedergangs, der Schwäche und der Dekadenz deutet. Deshalb auch ist es lächerlich zu glauben, ein mutiges Zeichen gegen den Terror zu setzen, indem man einen Kaffee trinken geht oder ein Fußballspiel besucht. Diese zur Schau getragene Zivilisiertheit wird die Feinde des Zivilen kaum beeindrucken, im Gegenteil.“
(...)
„Der Gipfel an Absurdität ist erreicht, wenn im Milieu der Friedensbewegten allen Ernstes diskutiert wird, mit dem „IS“ zu verhandeln. Abgesehen davon, dass es nichts zu verhandeln gibt, sendet die westliche Gesellschaft hier genau das Zeichen der Schwäche, das die Fanatiker in ihrem Weltbild bestätigt – und sie ermutigt. Friedfertigkeit zu demonstrieren, lohnt sich nur, wenn man es mit einem Gegner zu tun hat, der Frieden als Ideal im Prinzip akzeptiert. Bei dem „IS“ handelt es sich jedoch um eine apokalyptische Bewegung.“
(...)
„Tatsächlich beruht die Strategie des „IS“ auf einer primitiven kulturphilosophischen Annahme: Der Westen ist zu verweichlicht, um sich ernsthaft zu wehren. Aus Sicht seiner fundamentalistischen Gegner führt diese moralische Degeneration zu zwei entscheidenden Schwächen: Erstens ist der Westen nicht willens, eigene Opfer zu erbringen. Verliebt in das diesseitige Leben und die verkommenen Reize einer Wohlstandsgesellschaft, so die Annahme, fehle den Bürgern der westlichen Welt die mentale Härte und Leidensbereitschaft, ihr Leben für eine Sache einzusetzen – und sei es für die so häufig beschworene Freiheit.“


Und ergänzend: dieser Krieg wird entweder wie 1945 vollkommen kaltblütig und skrupellos innerhalb von wenigen Wochen gewonnen, oder gar nicht. Also gar nicht, denn das westliche Fleisch ist stark, aber der Geist ist schwach: ein unmenschlicher, rücksichtsloser Gegner kann nicht rücksichtsvoll besiegt werden. Churchill und Roosevelt wussten das noch.   

Leser Thomas Sauter schreibt dazu:
„Mein Lieblingsmodell wäre, die islamische Welt in "Quarantäne" zu nehmen, d.h. Runterfahren der Beziehungen auf ein Minimum, Türkei raus aus der NATO, keine islamische Einwanderung mehr, Aufnahme nur von nicht-islamischen Flüchtlingen, atomare Abschreckung (mit der Androhung, im Falle islamischer Aggression Mekka und Medina zu zerstören), ansonsten Ausspielen islamischer Staaten und Gruppen gegeneinander, bis sie sich gegenseitig zerfleischt und ausgeblutet haben - vielleicht hält ja wie in Europa nach dem 30-jährigen Krieg dann irgendwann Vernunft Einzug. Diese Vorgehensweise wäre aber wohl zu machiavellistisch für heutige westliche Politeliten.“


Diese Einschätzung deckt sich weitestgehend mit meiner. Aber auch Thomas Sauter beendet seinen Beitrag pessimistisch und somit realistisch: Kein Politiker hat den nötigen Verstand, ein kaltblütiges und kluges divide et impera (Machiavelli) durchzusetzen. Dümmliche Durchhalteparolen („wir schaffen das“) und Borkenkäfer umsiedeln. Mehr ist nicht drin.   

Ach ja, das noch: Jürgen Todenhöfer und Xavier Naidoo: zwei gute Gründe, die deutsche Staatsbürgerschaft aufzugeben. 


Friday 4 December 2015

San Bernadino, Kalifornien. Keine Hindus haben, aber auch keine Christen oder Buddhisten, aber die Hintergründe sind unklar…

…und mit dem Islam hat das sowieso nichts zu tun. Es ist geradezu pythonesk komisch, wie sich alle Medien die größte Mühe geben, um den lauwarmen Brei herumzureden. Das hat komödiantische Klasse. Zwar jubelt der IS über das Gemetzel im kalifornischen Gesundheitsamt, aber trotzdem, das kann nicht oft genug gesagt werden, hat das Ganze nichts mit dem, na Sie wissen schon, zu tun. Syed Rizean Farook, der in den gesinnungstreuen Medien nur abgekürzt als Syed F. erscheint, hat zwar gerne und ausschließlich „religiöse Bücher“ gelesen, aber das hat nichts zur Sache. Seine Mitmörderin hat der Beleidigte sich online aus Saudi-Arabien bestellt, aber das hat auch nichts mit irgendwas zu tun. Die Pythons hätten es nicht komischer bringen können als unsere Leitmedien.

In diesem herrlichen Sketch bemüht sich der wohlerzogene John Cleese als BBC Interviewer, den Mann „mit den drei Arschbacken“ zu befragen, ohne das Pfui-Wort aussprechen zu müssen.  


https://www.youtube.com/watch?v=PqosS6DBwhA


Flüchtlinge plötzlich alle identifiziert


Das ging ja schnell. Noch vor wenigen Wochen wusste man nicht, wer woher und aus welchem Grund genau über die offene Grenze in Deutschland einmarschiert. Aber gleich nachdem das symbolische Säbelmitrasseln der Deutschen in Syrien auf der Tagesordnung stand, sind alle Flüchtlinge vor Assad geflohen. Da sage noch einer, deutsche Behörden wären keine Hellseher: Untergetaucht? Assad-Flüchtling. Pass verloren? Assad-Flüchtling. Spricht nur albanisch? Schwer traumatisierter Assad-Flüchtling, der seine Muttersprache vergessen hat. 

Ein Lügner glaubt keinem An dieses sehr tiefsinnige Sprichwort muss ich immer denken, wenn ich die Propaganda (in der Vor-Merkelzeit gab e...