Friday 15 July 2016

Bayreuther Heuchelfestspiele

Der britische Tabakkonzern BAT baut in Bayreuth zwei Drittel seiner Stellen ab. Und Bayreuth jubelt nicht? Nach jahrelangem Kampf gegen das teuflische Rauchen, das die Menschheit seit vielen tausend Jahren aussterben lässt, sind endlich die Bürger vernünftig geworden und haben das Rauchen eingestellt. Gesundheitsminister aller Länder jubilieren, während Finanzminister an unauffälligen Ausgleichssteuern basteln, denn auf die heiß begehrte Tabaksteuer möchte niemand verzichten. Noch eine andere Rechnung lässt die Gesundbeter erzittern. Zwar wedeln sie öffentlich mit den Gesundheitskosten, die Raucher statistisch verursachen, thematisieren aber nicht die andere Seite der Statistik: Nichtraucher leben nämlich nach derselben Statistik neun Jahre länger, beziehen also neun Jahre länger Altersbezüge, werden im hohen Alter nicht selten krank und dement und verursachen dadurch insgesamt noch höhere Kosten und das, ohne einen Euro Tabaksteuern bezahlt zu haben. Damit sich die von der WHO heilig gesprochenen Ex-Raucher nicht zu sehr freuen, wird das Renteneintrittsalter immer weiter angehoben.    



Während also die Forderung nach dem Uraltwerden von der Bevölkerung erfüllt wird, fordert Ilse Aigner (CSU) von BAT ein klares Bekenntnis zum Standort Bayreuth. Hallo? Gehörten Sie nicht zu den Kämpfern für ein generelles Rauchverbot in Gaststätten und möglichst überall und auf der ganzen Welt? Wo bleibt die Logik, Frau Aigner? Es muss Sie doch erfreuen, dass unheilvolle Tabakkonzerne aus dieser gesunden Welt, aus dem inzwischen gesunden Bayreuth verschwinden. Und jetzt jammern Sie herum und strapazieren meine Lachmuskeln? Beruhigen Sie sich. Am besten gehen Sie auf den nächsten Balkon und rauchen eine Zigarette. Eine BAT-Zigarette. Für den Standort Bayreuth.    

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/zigarettenhersteller-bat-baut-950-stellen-in-bayreuth-ab-14340405.html

Augenzeugen sind schneller als die Polizei


In Nizza hat die islamische Friedensbewegung wieder ein Zeichen gesetzt. Herr Gauck spricht von einem "Anschlag auf die freie Welt" (kennen wir den Spruch nicht schon?), und Frau Merkel ist wieder ganz bei den Nachbarn und noch mehr bei ihren offenen Grenzen. Aber was mich doch etwas erstaunt: in der FAZ von heute steht:


"Eine Augenzeugin sagte dem Sender "France Info", sie sei mit anderen voller Angst geflohen: "Der LKW kam im Zickzack die Straße entlang. Wir rannten in ein Hotel und versteckten uns mit vielen anderen Leuten auf der Toilette." Eine andere Frau sagte dem Sender, sie habe sich mit etwa 200 anderen in einem Restaurant an der Promenade versteckt."


War die Polizei zu ergriffen von den Feierlichkeiten, um den LKW zu bemerken? Vielleicht sollten hellsichtige Augenzeugen Schulungen für vertrottelte Polizisten anbieten?


Nachtrag: wie nicht anders zu erwarten, haben in großer Einhelligkeit die Spiegel.online-Foristen bei Kräutertee und Bio-Keksen den Schuldigen für alles ausgemacht: es ist der Westen. Wer hätte das gedacht? Es ist übrigens derselben Westen, dem diese verwöhnten und behüteten Quatscher ihr bequemes Leben verdanken. Keine Sorge, man arbeitet fleißig daran, das radikal zu ändern, worüber sich besonders Katrin Göring-Eckardt freut. 


Herr Klonovsky kennt natürlich auch die üblichen Schwurbelanten aus deutschen Landen und hat eine amüsante Fiktion(?) zusammengestellt


http://www.michael-klonovsky.de/acta-diurna



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