Die gelbe Gefahr
So nannte man in den 70ern das Gespenst der kommunistischen Unterwanderung, die vermeintlich drohte. Klar, taschengeldverwöhnte Jungs skandierten ihr "Mao Mao Tsedung" und wedelten auffällig mit der "Mao-Bibel", wenn es galt, ein Mädel ins Bettchen zu kriegen. Die Jungs riskierten auch nichts, weil sie sich ganz sicher sein konnten, keinen einzigen Tag unter chinesischen Bedingungen arbeiten zu müssen.
China war zu dieser Zeit jedoch ein wirtschaftlich und vor allem technologisch unterentwickeltes Land. Von dieser Seite drohte also nicht die geringste Gefahr.
Auch Japan hatte sich bis ins späte 19. Jahrhundert hinein vom Westen vollkommen abgekoppelt. Es war ein 15-jähriger Kaiser, der den Wind radikal drehte: man müsse vom Westen lernen, denn was der kann, könne man schon lange. Asiaten sind intelligent und lernen schnell. Und zwar wie Kinder im besten Sinne: durch Nachahmung, durch kopieren. Und das taten sie. Sie importierten was das Zeug hielt und bauten die Geräte, später Autos nach.
In dieser Zeit habe ich zusammen mit vielen Millionen anderen u.a. die große deutsche Hifi-Tradition abgemurkst. Mein erstes Tonbandgerät war ein Saba, entwickelt und hergestellt im guten alten Schwarzwald, aber ach, wie rückständig. Japanische Geräte waren schick und vergleichsweise preisgünstig. Kein Wunder, bei den geringen Arbeits- und Entwicklungskosten. Alles angeschaut und nachgebaut. Wer wollte da noch Saba, Grundig, Telefunken, Uher, Dual, Elac? Nein, Akai, Technics, Teac/Tascam musste es sein. Und damit haben wir eine große deutsche Firma nach der anderen zugrunde gerichtet. Ich lasse weinerliche Sprüche wie "die Japaner haben den Markt vernichtet" nicht zu: sie standen hinter der Ladentheke und haben angeboten. Wir standen davor und haben gekauft.
Die Phase des simplen Nachbauens währte nicht lange. Die fleißigen Japaner brachten schnell eigene Entwicklungen heraus, hervorragende Produkte, die zwar nicht mehr ganz so preisgünstig waren, aber dafür so gut und zuverlässig, dass sie "den Westen" in vielen Bereichen, vor allem in der Unterhaltungselektronik schlicht abhängten. Inzwischen haben die Geräte auch ein sehr hohes Prestige, und das Etikett "Made in Japan" wird beim Verkauf als Großbild geliefert, nicht selten mit dem Zusatz, dass es nicht China-Ware ist.
An dieser Stelle mal eine Zahl. Die Einwohnerzahl Japans 2017: 126.46 Millionen
Besonders die Brexit-Wähler krakelten und krakelen nationalbesoffen von "independency", also von "Unabhängigkeit" (wovon genau?). Das ist lustig. Schaue ich aus dem Fenster, sehe ich kein einziges britisches Auto. Dafür viele französische und deutsche. Und natürlich viele asiatische, wobei "Japaner" (Toyota, Nissan, Honda) auch schon zu den "premium cars" zählen. Da haben die deutschen Autos allerdings noch die Nase vorn, zumindest, wenn es um die Preise für Auto, Reparatur und Ersatzteile geht.
Abgesehen von Brot, Butter, Keksen, Gemüse und ein paar wenigen anderen Waren, kauft der unabhängige Brite - chinesische Produkte. Natürlich nicht nur die unabhängigen Briten, sondern, ja, die ganze Welt. Forscht man etwas nach, was alles aus China kommt, egal, was das Etikett vorgaukelt, wird einem mulmig: China hat den Weltmarkt erobert und voll im Griff. Man kann sagen: was auch immer drauf steht, China ist drin. Und wie einst die Japaner kopieren die ebenso intelligenten und außerordentlich fleißigen Chinesen zuerst und bringen dann eigene Entwicklungen auf den Weltmarkt
Was sich also in den 70er Jahren mit Japan abspielte, wiederholt sich seit wenigen Jahrzehnten mit China, allerdings auf einem mengenmäßig ungleich höheren Niveau. Dazu eine zweite Zahl. Die Einwohnerzahl Chinas 2017: 1.39 Milliarden
Man kann gar nicht oft genug wiederholen, dass eine Islamisierung Deutschlands und Europas nicht stattfindet. Weder schleichend, noch laufend. Das ist ein Hirngespinst von rechten Hetzern und ebensolchen Populisten. Einer von inzwischen kaum zu zählenden Beweise für die Nicht-Islamisierung hat Vera Lengsfeld erbracht. Danke, Frau Lengsfeld. So bleiben die Guten richtig gut:
http://www.achgut.com/artikel/kraeft-bikini_tragen_heisst_gesicht_zeigen_und_nicht_nur_das
Die Erlebende* war erst 13 Jahre alt. Aber konnte das ein traumatisierter Unbegleiteter wissen? Natürlich nicht. Das Urteil ist daher verhältnismäßig. Weiter so.
https://jungefreiheit.de/kultur/gesellschaft/2017/13jaehrige-vergewaltigt-kein-kindesmissbrauch/
*Verordnetes Neusprech. Wenn ein Herr Brüderle (Mann, FDP, weiß, deutsch) einer Journalistin ein Kompliment über ihre Oberweite macht, wird er zu Recht aus allen Ämtern entfernt und sozial vernichtet. Gut so, denn die Journalistin erlitt unsagbare Komplimentsqualen. Wenn ein "geschenkter Mensch" (K. Göring-Eckardt) eine Frau zwischen 2 und 92 sexuell beglückt, ist die Frau eine "Erlebende", der Mann meistens minderjährig mit Vollbart, unbegleitet und traumatisiert.
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Friday 9 June 2017
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