Tuesday 23 August 2016

Merkeleinkauf schon erledigt?

Zivilschutzmaßnahmen sind nichts Neues. Die Empfehlung, sich für einige Tage oder sogar Wochen zu bevorraten, war bis zum Ende des sogenannten Kalten Krieges immer mal wieder ausgesprochen worden. Und Menschen, die in besonders gefährdeten Gebieten leben (Sturmflut, Hochwasser etc.) taten schon immer gut daran, sich auf einen Notfall vorzubereiten.

Nun ist die eingeschlafene Empfehlung plötzlich wieder aufgeweckt worden. Warum und warum gerade jetzt? Frau Merkel hat erst kürzlich wieder bekräftigt, dass eine Bedrohung nicht mit den Schutzsuchenden kam. Daran kann es also nicht liegen. Vielleicht erinnert sich der eine oder andere noch an die rätselhafte Bemerkung, die dem Innenminister vor vielen Monaten wohl aus Versehen über die Lippen kam. Da ging es um "Antworten, die die Bevölkerung verunsichern könnten". Diese seltsame Bemerkung wurde in den Medien kurz behandelt, ging dann aber im Freudentaumel deutscher Pastorinnen unter. Wir können nur annehmen, dass es sich um Erkenntnisse des BND und anderer Nachrichtendienste gehandelt haben könnte, die jede Predigt versauen würden.

Aber das Ganze war dann schnell abgefrühstückt, und man wendete sich wieder den Traumatisierten und ihren Bedürfnissen zu. In diesem Zusammenhang habe ich gestern einen Artikel im "Cicero" (Magazin für politische Kultur) gelesen, der wohl ans Herz gehen sollte, bei mir aber glatt vorbei direkt in die Lachmuskeln einschlug: die Rede war von einem armen syrischen Kriegsflüchtling, der seine Frau(en) und Kinderchen vorsorglich im Assad'schen Bombenhagel zurückließ und nun seine Familie nachkommen lassen will. Aber pronto. Der Verzweifelte ist erzürnt, weil die deutschen Behörden viel zu langsam sind. Er hat deshalb beschlossen, sich nicht mehr auf diese langsamen Behörden zu verlassen (Stichwort: Unmenschlichkeit), sondern sich an "Händler" zu wenden, die auch online "Termine" verkaufen. Für diese Dienste musste der Kriegsflüchtling satte 4000 Euro bezahlen. Wem jetzt irgendwas merkwürdig vorkommt, sollte es tunlichst für sich behalten, sonst ereilt ihn der lange Arm der Maas'schen Gesinnungspolizei...

Wer die Presse aufmerksam liest, stellt fest, dass nicht mehr von Zivilschutz die Rede ist. Es geht jetzt um Zivilverteidigungsmaßnahmen. Neuer Begriff, neue Bedeutung. Auch der Bevorratungskatalog wurde erweitert. Neben Wasser und Lebensmitteln sollen auch wärmende Kleidung, Heizstoffe, Kerzen, Notbeleuchtung u.a. in der Wohnung verstaut werden. Da findet sich bestimmt neben der Wickelkommode noch etwas Platz. Die Rede ist auch von einem möglichen "hybriden" Angriff. Damit ist gemeint, dass nicht nur Bomben, Beile oder Dönermesser von verwirrten Einzeltätern mit psychischen Problemen, sondern auch "Cyberwar"-Besteck wie Schadsoftware zum Einsatz kommen könnten. Es ist ja nichts Neues, dass das Lahmlegen von großen Netzwerken heute ein ganzes Land ins Chaos stürzen kann.

Wer jetzt das Gefühl hat, dass sich seit September 2015 etwas verändert haben könnte in Deutschland, liegt genau richtig. Denn genau das hat nicht nur Frau Göring-Eckardt jauchzend vor Glück prophezeit: "Deutschland wird sich verändern. Und zwar drastisch, und ich freue mich darüber."
Wenn Sie Ihre Bevorratung erledigt haben, köpfen Sie eine Flasche Champus und freuen Sie sich auch. Aber so richtig.

 

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