Thursday 18 August 2016

Alle gegen Donald, keiner für Hillary

Seit der amerikanische Wahlkampf tobt, sind sich die Deutschen zumindest in den Medien ziemlich einig: auf keinen Fall Trump, aber Clinton ist auch nicht besser. Die übliche "Pest oder Cholera-Alternative" finden wir praktisch überall. Dass Trump so manchen Deutschen erschreckt, mag verständlich sein. Er benutzt starke Bilder, die als starker Tobak wahrgenommen werden. Außerdem hält man ihn immer noch für unterbelichtet und gefährlich, weil er doch "jederzeit auf den roten Knopf drücken" und einen Atomkrieg mal eben aus einer Laune heraus auslösen könnte. Das ist Unsinn, denn um diesen "roten Knopf" zu drücken, reicht es beileibe nicht aus, Präsident zu sein. Da sind diverse Sicherheitsfilter davor geschaltet, und niemals kann so etwas eine Person alleine entscheiden und ausführen.

Aber vielen Deutschen reicht ihre Ansicht, "der Ami" mache sowieso was er will. Ich persönlich fürchte mich nicht vor amerikanischen, russischen oder chinesischen Atomwaffen. Warum? Weil alle diese Menschen das Leben, ihr eigenes, das Leben ihrer Familie und ihrer Freunde lieben. Und jeder weiß, was passiert, wenn dieser rote Knopf gedrückt wird. Furchteinflößend sind für mich diese Waffen in den Händen von Menschen, die den Tod lieben (Osama Bin Laden) und keine Probleme damit haben, ihre eigenen Kinder als Schutzschilde gegen den "bösen Westen" zu missbrauchen. Es muss unbedingt verhindert werden, dass diese unmenschlichen Wahnsinnigen in den Besitz von Atomwaffen gelangen. Wenn deutsche Judenhasser* etwa dem Iran seine Atomwaffen gönnen, weil doch Israel auch solche besitzt, haben sie überhaupt nichts verstanden, auch deshalb nicht, weil sie nichts verstehen wollen.

Trump benutzt starke Bilder. Nicht weil er so dumm ist, sondern weil er sich Erkenntnisse der Lernpsychologie zunutze macht. Es ist ausreichend belegt, dass wir uns "abstrakt-bildreiche" Konstrukte am besten merken können. Das sei an einem typischen Trump-Statement gezeigt: er spricht von einer zu bauenden Mauer zwischen Mexiko und USA, um illegale Einwanderer aufzuhalten und fügt sofort hinzu, dass diese Mauer eine große Tür hat für rechtmäßige Einwanderer. In diesem Bild schießt zusammen: Wagenburg, Trutzburg, Schutzwall, Sicherheit aber auch Durchlässigkeit und ein herzliches Willkommen für die Richtigen. Dumm? Ganz und gar nicht. Wie ein guter Verteidiger schießt er auch oft übers Ziel hinaus, wartet auf den Einspruch und zieht dann das Statement (teilweise) zurück. Macht nichts, es ist in den Köpfen der Wählerschaft angekommen. Nun gut, mit der Raffinesse haben es unsere deutschen Schreiber und Leser nicht so, deshalb verkennen sie Trump als dumm-gefährlichen Clown.

Was ist falsch an Clinton?

Wir sagten es schon, Clinton "sei auch nicht besser", heißt es fast überall. Argumente dafür finden sich kaum. Weil man nicht so ganz genau weiß, woher das Geld der Clintons im Einzelnen stammt? Ach herrje, im Gegensatz zu deutschen Diätenkassierern hat Frau Clinton kürzlich ihre Steuererklärung öffentlich gemacht. Hallo, Herr Schäuble, Sie sind am Zug. Und wenn Sie schon dabei sind, gleich mal Merkels Einkünfte und Steuern in die BILD-Zeitung. Wir warten.

Hillary Clinton kämpft seit 30 Jahren für ein gerechtes Gesundheitssystem in den USA. Sie ist die Pionierin, nicht Obama, der es wenigstens zum Teil umsetzen konnte. Was ist so falsch daran? Clinton-Kritiker bitte melden und erzählen.
Heute setzt sie sich für die kompromisslose Gleichstellung von Homosexuellen ein. Was ist falsch daran, Frau Roth?
Aber jetzt kommt was: Frau Clinton ist ausdrücklich "israelfreundlich". Könnte das ein Problem sein für die deutschen Edelmenschen? Dass sie sich nicht ganz so stark macht für Terroristen und Mordbrenner, sondern ein bisschen aufpassen will auf dieses kleine Land, nicht größer als Hessen, das einzige Land der Juden, das fast alle Nachbarn ausradieren wollen und dessen Einwohner - Juden - man ausrotten möchte? Das ist nicht erfunden, dieses Ziel kann jeder in der Charta der islamischen Länder nachlesen. Zur Not fragen Sie einfach einen islamischen Flüchtling Ihrer Wahl nach "Israel"(Magentropfen mitnehmen).

Liebe Frau Clinton, ich bitte darum. Passen Sie auf das kleine Land auf. Weil es sonst nämlich niemand tut. Niemand, Frau Clinton. Und am allerwenigsten die deutschen Heuchler, die sich in ihren weltmeisterlichen Trauerzeremonien um tote Juden gegenseitig feiern, aber für lebende Juden nichts übrig haben. Schon gar nicht, wenn die sich nicht einfach ermorden lassen wollen, sondern sich tatsächlich zur Wehr setzen gegen Attentäter, Massenmörder und die Qassamraketen, die von den dauerjammernden Verzweifelten abgeschossen werden. Aber wir dürfen sicher sein, dass wir nach der gelungenen Judenvernichtung in Israel, pardon Palästina, die längsten Lichterketten und mächtigsten Mahnwachen der ganzen Welt auf Deutschlands Straßen bewundern dürfen. Vorausgesetzt, Erdogan und die Islamverbände gestatten das.

* Ich habe mich entschieden, den Begriff "Antisemitismus" öffentlich nicht mehr zu verwenden (abgesehen von Fachforen), weil er zu oft absichtlich falsch verstanden wird. Der Begriff hat seinen Vorläufer in dem religiös (christlich) intendierten "Antijudaismus", der aber eben sich gegen den jüdischen Glauben und nicht gegen Juden generell wendete. Juden konnten sich noch durch die Taufe "retten". Der relativ moderne "Antisemitismus" wendete sich nie gegen semitische Völker im Allgemeinen, sondern gegen und nur gegen Juden als Juden. So war die enge Gaskammer-Freundschaft zwischen Hitler und dem damaligen Großmufti von Jerusalem ja nur möglich, weil der "semitische" Judenvernichter Moslem war. Semitisch zwar, aber kein Jude. Soweit der Begriff. Judenhasser in allen Medien behaupten nun gerne dummdreist, Araber könnten ja keine Antisemiten sein, weil sie selbst Semiten seien. Und weil mir meine Zeit zu kostbar ist, diese ausgewiesenen Anti-Alphabeten immer wieder zu korrigieren, spare ich mir das und nenne sie gleich und unmissverständlich "Judenhasser".    

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