Thursday 13 July 2017

Guter Exhibitionismus, schlechter Exhibitionismus

Das Private wird heute demonstrativ nach außen getragen, und jeder soll gefälligst teilhaben und das Ganze natürlich tolerieren, akzeptieren, ganz toll finden. Halt, nicht alles. Wenn ein Mann etwa auch noch so diskret zwecks Triebabfuhr sein Gemächt durch die Hose reibt, ist er ein Lüstling, ein Unhold, ein Sonstwas, wird angezeigt und in den Medien durch den Wolf gedreht. 

Wenn ein Liebespaar keine 100 Meter ohne Dauergeknutsche gehen kann und vor aller Welt laut schmatztend Speichel tauscht, müssen wir das wohl hinnehmen. Ich frage mich dann, was die meistens jungen Knutscher damit demonstrieren wollen. Ja, wir sind so unglaublich frei. Ihr nicht, was? Keine Ahnung, meine Frau und ich haben immer diskret geknutscht, aber vielleicht haben wir da was verpasst. 

Sakrosankt sind auch Mütter, die im Café ihre Milchdrüsen über Kaffee und Kuchen auspacken, um ihr Kind vor dem offensichtlich nahenden Hungertod zu bewahren. Interessant ist der triumpfierende Blick, den die Mutter in die Gästerunde wirft: so geht Mutterliebe, so und nicht anders. Jetzt ein falscher Blick, ein falsches Wort, und man(n) ist der Unmensch der Nation. Also aufmunternd nicken. Du bist eine Prachtmutter.

Klar wollen nun die Homosexuellen und alle anderen Queerverbindungen der großen weiten Medienwelt zeigen, dass sie auch ganz famose Knutscher sind. Keine Message ohne zwei Kerle, die knutschen. Muss sein. Wenn ich dann meiner genetischen Fixierung folge und mich leicht abwende (die böse Alpha-Amylase...), darf ich das aber nicht zugeben. Was zählt die ehrliche Befindlichkeit von 95% aller Männer? Die fühlen sich nämlich leicht abgestoßen. 

Da müssen wir durch. Müssen, denn sonst sind wir "homophob", also aus dem Griechischen übersetzt fürchten wir uns dann vor Homosexuellen und Homosexualität (lach). Und da sind die Schneeflöckchen sehr empfindlich.

Liebe Leute allerlei Geschlechts, habt ihr kein Zuhause? Da ist Platz für all eure privaten Bedürfnisse, auch und vor allem sexueller Art. Und bitte, Homosexuelle, bedient nicht das Vorurteil, dass ihr euch nur für eure läppische sexuelle Variation interessiert. Spätestens seit der homosexuelle deutsche Außenminister Westerwelle seinen Mann überall mit hingeschleppt hat, ist doch jeder Vorwurf der "Diskriminierung" lächerlich. Ich bin heterosexuell und hatte noch nie die Chance, Außenminister zu werden (Heul! Ich werde diskriminiert!). Lernt lieber Häuserkampf und den Umgang mit Schnellfeuerwaffen. Das werdet ihr und auch wir in nächster Zukunft brauchen.    

Die aktuellen Wahlumfragen deuten vielleicht an: 

Es scheint sich eine (irrationale) Sehnsucht nach gestern abzuzeichnen: die mächtige Gruppe der 60+ Wähler erinnert sich vielleicht wage daran, dass Deutschland unter der echten West-CDU und der echten West-FDP als Koalitionspartner am besten aufgestellt war. Was diese TV-affinen Alten nicht mehr registrieren, ist, dass diese Zeiten vorbei sind und die DDR die Bundesrepublik politisch geschluckt hat. Und das heißt im Klartext: Stasi-Professionalität und politisch-wirtschaftlicher Dilettantismus sind eine unheilige Allianz eingegangen. Das Land geht unter – aber die Bürger werden perfekt ausgeschnüffelt, denunziert, inkriminiert, beruflich vernichtet und sogar physisch attackiert.

Noch einer, der verstanden hat, worum es geht:

https://philosophia-perennis.com/2017/07/13/luc-ravel/

No comments:

Post a Comment

Ein Lügner glaubt keinem An dieses sehr tiefsinnige Sprichwort muss ich immer denken, wenn ich die Propaganda (in der Vor-Merkelzeit gab e...