Friday 14 October 2016

Nobelpreis für alle

Robert Zimmermann alias Bob Dylan hat ihn nun auch, den Preis für die am erfolgreichsten vertextete Zeitgeist-Gesinnung. Viel mehr war dieser Nobelpreis für Literatur nie. Nur selten wurde tatsächlich literarische Qualität ausgezeichnet. Thomas Mann ist eine der wenigen Ausnahmen. "Mutig" sei dei Entscheidung der Stockhomer Jury, heißt es überall. Eine freundliche Umschreibung für "geht's noch?"

Aber alle Feuilletonisten, die nicht als verknöchert und altbacken gelten wollen, schwärmen und loben. Sogar Andreas Platthaus von der FAZ. Auffällig ist, dass weniger die "Literatur" des Herrn Dylon Objekt der Betrachtung ist, sondern "die schönen Erinnerungen", in denen die in die Jahre gekommenen 68er schwelgen, werden 3-spaltig ausgebreitet. Das Flowerpower-Hemdchen, die langen Haare, das "Peace-Zeichen" um den Hals gehängt, diese Verklärung macht wohl den Nobelpreisträger.
Nur ein einziger deutscher Literaturkritiker wagt das richtige Urteil: "das ist ein Witz".

Tucholsky wusste es besser. Er hat penibel zwischen Gedichten und Liedtexten unterschieden. Er schrieb beides sehr gut, und beides unterschiedlich. Aber das alles spielt heute keine Rolle mehr. Dylan sei "eine Ikone" und hätte sich in die Herzen vieler Millionen Menschen geträllert. Aber es geht doch nicht um einen "Bambi", Pop-Preis oder Ähnliches? Gassenhauer trifft kalkuliert melancholische Gebrauchstexte. Dafür gibt's jetzt den Literaturnobelpreis. Nun denn, ich frage mich, ob nach dieser Entscheidung irgendein Literat von höherem Rang diese entwertete Auszeichnung noch entgegennehmen wird. Ich habe meine Zweifel.      


"Die UNESCO hat in Paris eine von arabischen Staaten eingebrachte Resolution mehrheitlich angenommen, in der der Jerusalemer Tempelberg nur noch unter der muslimischen Bezeichnung „Al Haram Al Sharif“ erwähnt ist. Tapfer im Nirgendwo präsentiert daher schon die ersten Auszüge aus der Neuübersetzung der Bibel:
„Und Jesus ging in die Al-Aqsa Moschee und fing an, die Juden auszutreiben, und sprach zu ihnen: Es steht geschrieben bei UNESCO »Mein Haus soll eine Moschee sein«.“ (Lukas 19, 45-47)
„Und Jesus wandelte in der Al-Aqsa Moschee in der Halle Mohammeds.“ (Johannes 10, 23)
„Weh euch, verblendete Leiter, die ihr sagt: „Wer da schwört bei dem Felsendom, das ist nichts; wer aber schwört bei dem Gold auf dem Felsendom, der ist’s schuldig.“ Ihr Narren und Blinden! Was ist größer: das Gold oder der Felsendom, der das Gold heiligt?“(Mätthaus 23, 16-18)
„Es gingen zwei Menschen hinauf in die Al-Aqsa Moschee, um zu beten, der eine ein Palästinenser, der andere ein Zöllner.“ (Lukas 18, 10)
„Zu der Zeit des Herodes, des Königs der Westbank, war ein Priester von der Ordnung Abia, mit Namen Mahmud, und sein Weib war von den Töchtern Alis, welche hieß Esra. Sie waren aber alle beide fromm vor Allah und wandelten in allen Geboten und Satzungen des Herrn untadelig. Und sie hatten kein Kind; denn Esra war unfruchtbar, und waren beide wohl betagt. Und es begab sich, da er des Priesteramtes pflegte vor Allah zur Zeit seiner Ordnung, nach Gewohnheit des Priestertums, und an ihm war, dass er räuchern sollte, ging er in die Al-Aqsa Moschee des Herrn.“ (Lukas 1, 5-9)"
Zitiert aus: Gerd Buurmann, Tapfer im Nirgendwo
https://tapferimnirgendwo.com/

Randnotiz: Nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen haben drei Syrer (oder Nicht-Syrer?) einen anderen Syrer (oder Nicht-Syrer?), der seinen Job vermasselt hatte, der Polizei übergeben, haben also einen polizeilich gesuchten gefährlichen Massenmörder bei der Polizei angezeigt. Claudia Roth hat sich unbändig darüber gefreut, dass die drei Syrer (oder...) nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen nicht derselben Terrorzelle (der Syrer wusste, wohin er gehen wollte) angehören und schlug sofort die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes für die drei Nicht-Terroristen vor. Mir fallen noch rund 80 Millionen andere Bürger ein, die bis heute noch nicht geraubt, Geiseln genommen oder (massen-)gemordet haben. Wenn für diese Heldentaten je ein Bundesverdienstkreuz verliehen würde, könnte das die Bundesverdienstkreuzproduktion enorm ankurbeln.

Ergänzung:
Inzwischen sind "die drei Helden von Leipzig" (mutmaßliche Nicht-Terroristen) untergetaucht. Wir sehen deutlich, dass ein Bundesverdienstkreuz nicht jeden begeistern kann. Übrigens haben die vielen vom geplanten Anschlag verschonten Menschen ihre Verschonung weder Frau Göring-Eckardt noch der deutschen Polizei zu verdanken. Der entscheidende Hinweis kam vom amerikanischen Geheimdienst. Ein Dankeschön von deutscher Medien-Seite darf er nicht dafür erwarten. Im Gegenteil, Spiegel-Schreiberlinge wie Sascha Lobo (nur echt mit dem roten Hahnenkamm) werden ihre geballte anti-amerikanische Überwachungs-Paranoia in die Tasten hauen. Mir wird jetzt schon schlecht. 

No comments:

Post a Comment

Ein Lügner glaubt keinem An dieses sehr tiefsinnige Sprichwort muss ich immer denken, wenn ich die Propaganda (in der Vor-Merkelzeit gab e...