Saturday 17 September 2016

Wer freut sich nicht darüber?

Deutschland wird sich drastisch verändern, und alle anständigen Deutschen freuen sich darüber. Um so befremdlicher ist es, wenn Justiz und Medien sich über kulturelle Bereicherungen der ganz besonderen Art wundern. Eine schwangere Schlampe ist fremdgegangen und wird deshalb scharia-konform von einem anständigen männlichen Familienmitglied geschlachtet. Die Schlampe hat das Ansehen der Familie beschädigt und wird dafür scharia-konform bestraft. Und das ist eine Meldung wert? Warum mischen sich unreine deutsche Juristen oder gar sehr unreine Juristinnen-Schlampen da überhaupt ein? Frau Göring-Eckardt, bitte greifen Sie ein und unterbinden Sie diese kulturunsensiblen Gewaltakte seitens der deutschen Justiz.

https://www.welt.de/politik/deutschland/article158207484/Ramia-ist-abgeschlachtet-worden-wie-ein-Schaf.html  

Buchvorstellung: Der Untergang Europas

Anthony Daniels (*1949) ist ein britischer Psychiater und Essayist, der unter dem Pseudonym "Theodore Dalrymple" schreibt. Sein neues Buch mit dem etwas zu pompösen Titel "Der Untergang Europas" (die Anlehnung an Oswald Spenglers "Der Untergang des Abendlandes" ist wahrscheinlich nicht unbeabsichtigt) ist lesenswert, schon weil Daniels in vielen Teilen der Welt gearbeitet hat und in England bis zu seiner Pensionierung unter anderem als Gefängnisarzt tätig war. Er bringt vor allem reiche Erfahrungen aus der Welt der britischen Unterschicht mit. Er beklagt die Pervertierung eines Wohlfahrtsstaates, der den Leistungswilligen mit niedrigem Einkommen gnadenlos bestraft und geschickte, bzw. verschlagene "Sozialschmarotzer", die sich absichtlich in eine schlechte Lebenslage bringen, belohnt.

Rund 40% aller Kinder in Großbritannien werden unehelich geboren, die Väter bleiben ungenannt und können deshalb nicht zu Unterhaltszahlungen herangezogen werden. Das führt dazu, dass die "single mum" mit einer Handvoll Kindern von mehreren (ungenannten) Vätern buchstäblich alles vom Staat finanziert bekommt, während der fleißige Alleinverdiener mit niedrigem Einkommen kaum eine Chance hat, seine kleine Familie durchzufüttern. Darüber ärgert sich Daniels zu Recht, denn dieses tatsächlich ungerechte System fördert diese Form der Verschlagenheit. Dass die angeblich "alleinstehende Mutter" oft nicht gar so alleinstehend ist, sondern den einen oder anderen Vater ihrer Kinder beherbergt, kommt noch hinzu, denn solange der Herr eine andere Meldeadresse vorweisen kann, ist der Betrug schwer nachweisbar.

Zu Recht beklagt Daniels auch die Überdiagnostizierung der Krankheit "Depression". Er beschreibt Patient*innen, die sich gleich selbst als "depressiv" vorstellen, obwohl sie traurig oder vielleicht auch unglücklich sind. Häufig sind es fordernde Anspruchspatienten, die nicht nur ihre eigene Laien-Diagnose bestätigt haben, sondern auch gleich Medikamente und ein Attest mit nach Hause nehmen wollen. Rückblickend auf seine Berufsjahre empfindet er als befriedigend, dass es ihm in wenigen Fällen gelungen ist, dem Patienten klarzumachen, dass er nicht depressiv, sondern unglücklich ist und zwar deshalb, weil er sich selbst in eine unglückliche Lebenslage gebracht hat.  

Daniels musste mit seiner jüdischen Mutter aus Nazi-Deutschland fliehen. Beide empfanden für ihr Gastland ein Leben lang Dankbarkeit und wären nie auf die Idee gekommen, ihren Rettern Schaden zuzufügen. Um so mehr erzürnen ihn Immigranten, die eben dieses tun und darüber hinaus ständig Forderungen stellen.
Interessant sind auch seine Ausführungen zu wichtigen politischen und intellektuellen Strömungen des 19ten und 20ten Jahrhunderts. So vergleicht er Marx mit Turgenjew. Obwohl beide eine verblüffend ähnliche akademische Biografie teilen, könnte ihr Menschenbild kaum unterschiedlicher sein. Während Turgenjew immer den Menschen, das Individuum ins Zentrum des politischen Denken stellt (ähnlich wie es Heine tut), verschwindet bei Marx (ähnlich wie bei Trotzki) der Einzelne immer im Kollektiv, in Klassen. "Der Arbeiter" ist bei Marx ist nie Fritz, Magdalena oder Wladimir. Er ist nur namenloses Element einer Klasse.

Etwas befremdlich mutet es an, wenn Daniels die britische Vergangenheit geradezu verklärt. Will man ihm Glauben schenken, gab es überhaupt keine Verbrechen. Während seine alte und gebrechliche Mutter kurz vor ihrem Tod zweimal überfallen und ausgeraubt wurde und sich danach kaum noch aus dem Haus traute, konnte man etwa 1950 zu jeder Tages- und Nachtzeit überall spazieren gehen (auch in Soho...?), ohne Gefahr zu laufen, überfallen zu werden. Nun, ich muss gestehen, dass ich diese verklärenden, etwas weinerlichen Abschnitte des Buches nicht so recht zu glauben vermag.

Das Buch ist als Taschenbuch oder Kindle-Edition erhältlich (Lichtschlag Verlag)

 

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