Sunday 29 October 2017

Vorschlag: Zeitumstellung, ja -  aber umgekehrt

Ab heute gilt wieder die astronomische Zeit, und das große Gejammer hebt an. Die einen freuen sich über die "natürliche Zeit", die immer gelten soll, weil man sonst leide. Mini-Jetlag und wie das Zipperlein sonst genannt wird. Denselben Leuten macht es nichts aus, im Urlaub durch mehrere Zeitzonen zu jetten. Aber zu Hause? Zwei ganze Mal im Jahr die Zeit umstellen? Oh welche Qual.

Wenn wir den ganzen längst widerlegten Lichtspar-Quatsch mal beiseite lassen: welche Vorteile hat die "natürliche Zeit" für den modernen Arbeitnehmer? Wer wünscht sich heute, dass es etwas früher hell wird? Die meisten beginnen ihren Arbeitstag viel später als vor 100 Jahren. Wenn der Arbeitnehmer sich heute auf den Weg zur Arbeit macht, ist es ihm egal, ob es ein bisschen oder ein bisschen mehr hell ist. Ganz anders verhält es sich mit der Zeit nach Feierabend: jetzt könnte man tatsächlich ein Stündchen länger Tageslicht gebrauchen, jetzt wäre die "Sommerzeit" willkommen. Aber nein, man fährt im Dunkeln nach Hause. Schön? Weil natürlich? Nein, blöd ist das.

Sobald die Tage ohnehin länger werden, wird noch eine Stundenschippe draufgelegt. Warum jetzt? Damit die Leute bis 23 Uhr im Garten sitzen können? Damit man lichtundurchlässige Gardinen oder Rollos kaufen muss, damit vor allem Kinder einschlafen können? Wäre es jetzt nicht sinnvoll, wenn es etwas früher dunkler wäre? Eben.

Also: im Winter "Winterzeit" (= heutige Sommerzeit), im Sommer die astronomische Zeit. Wär' das was?

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