Wednesday 22 February 2017

Immer korrekt bleiben

Wenn Sie zum Karneval "als was gehen", gehen Sie bitte nur als fetter weißer Mann, auch wenn Sie eine Frau oder eines der neuen unzähligen Geschlechter sein sollten. Trinken Sie keinen Alkohol und genießen Sie die richtigen Speisen (halal!). Denn so wollen es die ehemaligen SED-Mitarbeiter_Innen die großartig toleranten Damen und einige Herren der neuen guten und bestens finanzierten Stiftungen (siehe unten). Achten Sie trotz Ihrer überschwänglichen Fröhlichkeit und Unbeschwertheit trotzdem auf LKW, die mehr als 7.5 Tonnen  wiegen. Auch jungen traumatisierten Männern mit psychischen Problemen, die einen ungewöhnlich auftragenden Gürtel tragen, sollten Sie ein klein wenig Beachtung schenken. Versuchen Sie, die unterdrückten verwirrten Einzel-Minderjährigen ohne Begleitung durch gemeinsames Beten und Singen von Weihnachtsliedern zu beruhigen. Merke: Bombenstimmung hat seit einiger Zeit nicht nur eine Bedeutung (hahaha). Viel Spaß beim Fasching 2017!  



Ich bin kein Kostüm!“ – So wird es an den Tagen des diesjährigen Straßenkarnevals auf den Infoscreens in den U-Bahnen zu lesen sein.
Denn einige Kostüme stärken rassistische und stereotype Bilder. Europäer_innen benutz(t)en diese Bilder, um Ausbeutung und Unterdrückung von bestimmten Menschengruppen zu rechtfertigen. Dies ist den wenigsten Träger_innen der Kostüme bewusst. Die Zeit des Kolonialismus und der sogenannten „Entdeckungen“, die mit Massenmorden und anderen Gräueltaten einhergingen, wird bislang nicht ausreichend aufgearbeitet. Das sog. „Indianderkostüm“ und andere diskriminierende und teils romantisierende Bilder bestimmter Gruppen geben die Älteren so immer wieder an die nächste Generation weiter.
Auch Menschen, die sich als Trans_Frauen*, im Karneval verkleiden, sind sich der stigmatisierenden Wirkung ihrer Kostümierungen wohl in den seltensten Fällen bewusst. Die Kostüme stärken Stereotype, die Ungleichbehandlungen rechtfertigen, jedes Jahr aufs Neue.[..]
Die Kampagne soll Menschen dafür sensibilisieren, dass die Bilder, die die Kostüme wiederaufgreifen und sie zu „den Anderen“ machen, ihr Leben nachhaltig negativ beeinflussen und nicht „okay“ sind.

„Ich bin kein Kostüm!“ ist eine Plakatkampagne, die vom Forum gegen Rassismus und Diskriminierung auch in Deutschland aufgegriffen und mit Geldern des Antidiskriminierungsverbands Deutschland, der Amadeus Antonio Stiftung sowie dem Verein der Bundestagsfraktion DIE LINKE e.V. durchgeführt wird.

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