Thursday 3 March 2016

Nur kein Neid?

Es gibt dummen Neid. Wenn der Nachbar klüger ist, besser ausgebildet und mehr arbeitet, sollte er mehr verdienen als man selbst. Wer da neidisch ist, hat ein Charakterproblem. Dann gibt es berechtigten Neid, der aus Ungerechtigkeit erwächst. Etwa, wenn der Nachbar blöd und faul ist und trotzdem mehr Geld verdient. 

In Deutschland gärt es ganz unten. Bedürftige, die sich von gespendeten Lebensmitteln (Tafeln) ernähren müssen, sehen sich von einer fürstlich gepamperten Konkurrenz verdrängt. „Flüchtlinge“ bekommen in ihren Unterkünften regelmäßige Mahlzeiten, die Verpflegung insgesamt wird als „qualitativ gut“ bewertet. ( Ernährungssoziologin Jana Rückert-John).


Catering-Firmen beliefern die Schutzsuchenden mit Vollpension, der Tagessatz liegt bei 10-16 Euro pro Person(!). Trotzdem missbrauchen sie die Tafeln und verdrängen einheimische Bedürftige. Zum Vergleich: Hartz4-Empfänger dürfen für rund 4 Euro/Tag speisen, ähnlich viel wird für Krankenhauspatienten veranschlagt. Aber nun haben Schutzbedürftige auch besondere Ansprüche. Sind etwa die Brötchen nicht morgenländisch genug, wird eben der Bäcker gewechselt. Es muss mindestens ein türkischer Bäcker sein. Diesen Forderungen kommt man natürlich nach. Eine Aufstockung des Hartz4-Satzes um stolze 5 Euro wird dagegen lang und breit diskutiert. So entsteht Neid. Und mit Neid fängt’s an. Missmut, Aggression, Hass können ergänzend hinzukommen. Dann kann es gefährlich werden, noch gefährlicher als es durch Merkels verfehlte Politik ohnehin schon geworden ist. 


http://www.welt.de/wirtschaft/article152868583/Tafeln-rationieren-Essen-wegen-Fluechtlingsandrang.html


Pöbel in Abendgarderobe


Peinlich und zum Fremdschämen. Kölner Philharmonie. Zusammen mit dem renommierten Ensemble „Concerto Köln“ spielte der iranische Cembalist Mahan Esfahani letzten Sonntag alt Bekanntes, aber auch ein (schon lange nicht mehr neues) Werk von Steve Reich. Das Publikum, das sich in grenzenloser Selbstüberschätzung wahrscheinlich dem „Volk der Dichter und Denker“ zugehörig wähnt, grölte „Sprechen Sie gefälligst Deutsch“, als der Solist das Werk tatsächlich in vietnamesischer - nein! in englischer Sprache - vorstellte. Dann folgten Pfiffe und Störungen, das Konzert musste abgebrochen werden. Unkultur pur. Widerlich.  

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